Viele kennen sie von Mallorca – jetzt verbreiten sich die Prozessionsraupen auch im Bergischen Land. Vor allem in der Nähe von Bäumen sind die schwarz-braunen Raupen mit hellen Härchen anzutreffen. Zu finden sind sie in Grünanlagen, Parks, Friedhöfen und Wäldern. Bei der Wanderung sind die Prozessionsraupen fast nie alleine unterwegs, sondern bilden eine schnurartige Reihe wie in einer Prozession.
Giftig sind die feinen Härchen. Sie enthalten das Gift Thaumotopein. Daher sollten die Raupen keinesfalls angefasst und Körperkontakt tunlichst vermieden werden. Die Haare sind dabei kaum zu sehen, fliegen in Windrichtung durch die Luft. Bei Berührung lösen sie einen teils starken Juckreiz auf der Haut aus. Helfen kann Antihistamin oder Kortisonsalbe aus der Apotheke. Dies reicht jedoch nicht aus, wenn Schleimhäute betroffen sind. Sollte beispielsweise der Hals anschwellen, so hilf lediglich eine Kortisonspritze.
Große Gefahr für Kinder, sowie Hund und Katze
Bei Kleinkindern und Haustieren ist die Gefahr umso größer. Denn die Prozessionsspinner können hier ein lebensbedrohliches Risiko darstellen, falls die Tiere verschluckt werden. Zur Beseitigung empfiehlt es sich, die Tiere zunächst mit Wasser zu begießen, um zu verhindern, dass Haare durch die Luft fliegen und aufgewirbelt werden. Dann können die Tiere mit einem Kehrbesen entfernt werden. Sollte dabei ein Haar ins Auge gelangen, solltest Du keinesfalls reiben, sondern mit kaltem Wasser nachspülen.
Eichenprozessionsspinner kommt aus Süd- und Mitteleuropa
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der in den Eichenwäldern in Süd- und Mitteleuropa heimisch ist. Der Falter erreicht eine Flügeklspannweite von 25 bis 32 Millimetern und glänzt asch- bis braungrau. Er ist vollkommen ungiftig. Laut Naturschutzbund breitet der Lebensraum der Raupe jedoch immer weiter nördlich aus. Grund ist auch hier die Klimakrise und die insgesamt höheren Temperaturen. Eichenprozessionsspinner bilden großflächige Nester, die jedoch von einem Profi entfernt werden sollten.