Der Grüne Zoo Wuppertal erwartet bald wieder ein Elefantenkalb. Für Elefantenkuh Tika ist es bereits das zweite Jungtier, während es das erste Junge von Bulle Tooth ist. Auch bei einer Elefantenkuh wird die Trächtigkeit engmaschig vom tiermedizinischen Team des Zoos sowie den Tierpflegerinnen und Tierpflegern überwacht.
Schon vor einigen Monaten wurde deshalb bei Tika mit regelmäßigen Ultraschalluntersuchungen begonnen. Dabei wird ein sogenannter transabdominaler Ultraschall – also am Bauch – und ein transrektaler Ultraschall, durch den Enddarm hindurch, gemacht. Bei dem transabdominalen Ultraschall wird kontrolliert, ob mit dem Jungtier alles in Ordnung ist. Die beste Bestätigung hierfür bekommt man, wenn die Bewegungen oder sogar der Herzschlag des Jungtieres zu sehen ist. Dabei würden aber auch Veränderungen, wie zum Beispiel des Fruchtwassers, auffallen. Bei dem transrektalen Ultraschall wird der Gebärmutterhals kontrolliert. Über diesen lässt sich einerseits eine anstehende Geburt erkennen, wenn er sich dann langsam zu öffnen beginnt. Andererseits ist es ein Training für die Elefantenkuh, damit das Tier an diese Untersuchung gewöhnt ist, falls bei der Geburt eingegriffen werden muss.
Neben regelmäßigen Ultraschallkontrollen erfolgen außerdem zuerst wöchentliche, dann tägliche Blutentnahmen. Im Blut von Tika werden sowohl der Spiegel des Hormons Progesteron sowie der Calciumwert bestimmt. Durch einen Abfall der Progesteronkonzentration im Blut lässt sich einige Tage vorher schlussfolgern, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht. Der Calciumwert dagegen ist für die anstehende Geburt wichtig: Bei Calciummangel kann die Muskulatur nicht richtig arbeiten, was sich bei den Wehen nachteilig auswirken kann. Jungtiere kommen bei Elefanten oft nachts zur Welt – darum wird die Elefantenkuh vor der anstehenden Geburt jede Nacht überwacht. Im Grünen Zoo finden die Geburten im Familienverband statt. Die trächtige Elefantenkuh wird nicht von den anderen Familienmitgliedern abgesondert, um eine möglichst natürliche Geburt zu ermöglichen. Falls es aber zu Komplikationen kommt, können Tierpflegerinnen, Tierpfleger sowie Tierärztinnen und -ärzte jederzeit eingreifen.
Der genaue Geburtstermin lässt sich bei Elefanten mit einer Tragzeit von 22 Monaten nur schwer vorhersagen. Die Geburt findet in aller Regel zwischen dem 626. und dem 669. Trächtigkeitstag statt, die Zeitspanne ist also groß. Deshalb kann es bei Tika nun jederzeit losgehen, und alle warten gespannt auf die ersten Anzeichen.
Geburt des Elefantenkalbs im Grünen Zoo kann losgehen
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