1879, in diesem Jahr wird das erste Nahrungsmittelgesetz in Deutschland erlassen, hat die Stadt Elberfeld ihr erstes Wasserwerk am Rheinufer in Benrath eingeweiht. Der Standort war gut gewählt, denn am Rhein lag der Grundwasserspiegel hoch, und um gutes Trinkwasser zu erhalten, machten sich die Ingenieure die natürliche Uferfiltration des kieshaltigen Untergrunds zunutze.
Auch nach fast 140 Jahren ist das Wasserwerk Benrath für die Trinkwasserversorgung der Wuppertaler Bevölkerung unentbehrlich. 3,68 Millionen Kubikmeter (1 Kubikmeter = 1.000 Liter) Trinkwasser wurden 2016 nach Wuppertal geliefert. Die Standortvorteile des Wasserwerks am Rhein sind immer noch die natürliche Uferfiltration des Rohwassers sowie die – im Gegensatz zur Rohwassergewinnung aus Talsperren – Unabhängigkeit von der Witterung. Die WSW werden auch weiterhin in das Werk investieren. Bis 2021 setzen sie im Düsseldorfer Süden umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen um.
Wie schon mehrfach in der Vergangenheit. Mitte des 20. Jahrhunderts hatte die ständig zunehmende Verschmutzung des Flusses auch die Qualität des nach Wuppertal gelieferten Trinkwassers stark beeinträchtigt, es stank und schmeckte schlecht. 1963 wurde deshalb eine ganz neue Aufbereitungsanlage in Benrath konzipiert. Eine Ozon-Kontaktfiltration und Aktivkohlebehandlung verbesserte die Trinkwasserqualität ab 1967 deutlich.
Bis der Rhein wieder zu einem sauberen Fluss wurde, dauerte es da noch ein paar Jahre. Die WSW lieferten aber dank der neuen Anlage den Menschen in Wuppertal wieder gesundheitlich unbedenkliches und appetitliches Wasser. In den 1990er Jahren erhielt das Wasserwerk eine Entkalkungs-Anlage zur Teilenthärtung von rund 3.000 Kubikmetern Wasser pro Stunde. Diese sorgt dafür, dass die Wasserhärte von 3 (hart) auf 2 (mittel) gesunken ist.