Unter den Usern von Wuppertal-total wird der mit „Appell: Wuppertal soll mehr Flüchtlinge aufnehmen“ betitelte Bericht heiß diskutiert. An die 250 Kommentare waren es am Dienstag (21. August) um 12 Uhr. Die Meinungen fallen dabei extrem auseinander, gehen von „voll dafür“ bis zu völliger Ablehnung. Wobei die deutlich überwiegt.
„So langsam reicht es.“
(Stephanie Mösch)
Stephanie Mösch postet: „Es ist schon schlimm genug in Wuppertal. So langsam reicht es.“ Und Regina Schneider tutet ins gleiche Horn: „Nein es reicht verdammt noch mal. In Wuppertal sind genug soziale Schwachstellen, wo man sich drum kümmern muss.“ Ähnlich sieht es auch Michael Krannich: „Dieser Appell ist einfach Müll. Die allerwenigsten werden gezwungen, sich auf dem Mittelmeer in Gefahr zu bringen. Es ist halt Glücksritterrisiko.“
„Es ist halt Glücksritterrisiko.“
(Michael Krannich)
Dagegen meint Susan Cevani kurz und bündig: „Ich finde es richtig.“ Unterstützung erhält sie von Kerem Günes. Er postet „Wollt ihr sie sterben lassen? Ich hab selbst kein Bock auf die, aber wo können die sonst hin? Zurück ins Kriegsgebiet wohl nicht.“ Und Martin Haas erinnert die Anlehner: „Wo sind denn die Flüchtlinge alle, von denen ihr genug habt? Und was bitte, haben die euch getan? Vielleicht kommt ihr ja auch mal in Situationen, in denen ihr wirklich Hilfe benötigt! Dann auch euch viel Glück.“
„Beendet den Krieg in Syrien.“
(Thomas Pusinelli)
Thomas Pusinelli schließlich ist skeptisch: „Das soll helfen? Den Menschen wird doch hier eine Perspektive vorgegaukelt, die sie nicht haben werden. Beendet den Krieg in Syrien, damit die Menschen dort in ihrer Heimat vernünftig leben können.“ Mauro Pace sieht das Problem differenziert: „Nur Kriegsflüchtling, der Rest soll sich im eigenen Land engagieren um es zu verändern oder neu aufzubauen.“
„Wer halb Afrika aufnimmt rettet nicht Afrika sondern wird selbst zu Afrika.“
(Peter Hülssiepen)
Für Peter Hülssiepen ist die Massenflucht von Afrikanern nach Europa das Problem. „Wer halb Afrika aufnimmt rettet nicht Afrika sondern wird selbst zu Afrika“, meint er. Martina Wtal stellt den finanziellen Aspekt in den Vordergrund: „Es gibt genügend Kommunen in Deutschland, denen es finanziell erheblich besser geht als Wuppertal und die dies auch dementsprechend erheblich besser stemmen könnten.“