Wieder weiße Flaggen: Grundschulen brauchen Hilfe beim Testen

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Bereits zu Beginn der Weihnachtsferien im letzten Jahr hatte Wuppertaler Grundschulen die weiße Flagge gehisst – sie ist Schutzzeichen des Kriegsvölkerrechts und in der Haager Landkriegsordnung und steht äufig als Zeichen der Kapitulation:
Nun „kapitulieren“ die Grundschulen erneut, diesmal vor dem erheblichen Aufwand, den die Testungen ihnen bereiten und wünschen sich aktive Unterstützung dafür.

Mehrmals pro Woche müssen alle Schülerinnen und Schüler einen Corona-Test machen, die „Schulen seien quasi Testzentren“, heißt es nun von der Bildungsgewerkschaft GEW. Sie fordert deswegen Personal von Land und Stadt, das die aufwändigen Tests vor Ort durchführt und sich um die administrativen Aufgaben wie zum Beispiel die Kontaktdatennachverfolgung übernimmt.

Die Lehrerinnen und Lehrer würden jetzt bereits seit beinahe zwei Jahren schon sehr viel mehr leisten, als sie eigentlich können. Bis es endlich Entlastung gibt, will die GEW an Wuppertaler Grundschulen mit weißen Tüchern und Fahnen Flagge zeigen. An jedem Mittwoch sollen sie nun in die Fenster der Schulgebäude gehängt werden. Wer sich solidarisch zeigen möchte, solle auch aus der eigenen Wohnung ein weißes Tuch hängen, sagte die Gewerkschaft GEW.

Auch in den Schulen hat die Pandemie das Brennglas auf die Mißstände gerichtet: Die KMK hatte am 12. November 2021 die Schülerprognose bis 2030 angepasst: An den allgemeinbildenden Schulen wird demnach die Schülerzahl etwas stärker wachsen, als in der Prognose von 2019 vorhergesagt. Vor allem aber in der Primarstufe werden nun 18.000 Schülerinnen und Schüler mehr vorhergesagt, als in den letzten Vorausberechnungen.
Der massive Lehrermangel wird weiter eines der größten Probleme im Bildungssystem bleiben und kaum ein Bundesland ist davon ausgenommen.

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