Über Lichtscheidt, Heckinghausen und Elberfeld filmten und fotografierten viele Wuppertal die alljährlichen Schwärme von „einreisenden“ Wildgänsen, welche bei uns ihr Winterquartier suchen. Sie kommen aus den sibirischen Brutgebieten und überwintern im November in der Gegend zwischen Duisburg und dem niederländischen Nijmegen. Der untere Niederrhein ist mit 180.000 arktischen Wildgänsen das größte Rastgebiet Westeuropas. Die russischen Gänse sind äußerst scheu – sie flüchten beim kleinsten Geräusch in die Luft. An unseren Verkehr haben sich unsere Besucher jedoch gewöhnt.
Wildgänse legen große Entfernungen zurück
Problemlos legen die Langstreckenflieger tägliche Distanzen von bis zu 1000 Kilometern zurück. Die Gesamtdistanz von 6000 Kilometern wird so in kurzen Etappen erreicht. Die Keilformation ermöglicht den Gänsen durch geringeren Luftwiderstand bis zu 1/3 ihrer Energie zu sparen, alle alle Gänse im Windschatten der ersten Gans fliegen. Diese äußerst anstrengende Sonderposition wird regelmäßig neu besetzt, sodass die Anstrengung innerhalb des Schwarms ausgeglichen verteilt wird.
Für viele Landwirte eine Plage
Nicht selten findet man rund 10.000 Wildgänse auf einer Wiese – ihr unermüdlicher Drang zu fressen ist insbesondere bei unseren Landwirten nicht beliebt. Ein Aufschrecken der Vögel ist dabei jedoch mehr als kontraproduktiv. Um eine rund 10 minütige Bewegung im Energiehaushalt auszugleichen, muss ein derartiger Schwarm rund 150 Kilogramm Gras fressen.