Heute beginnt die Europäische Woche der Abfallvermeidung: Auch Wuppertaler Privathaushalte nutzen vermehrt die kostenfrei von der AWG angebotenen Biotonnen – dennoch liegt Wuppertal mit 30 Kilogramm Biomüll pro Jahr und Kopf im Vergleich zu anderen Städten rund 30 Prozent unter dem Durchschnitt. Viele Bioabfälle landen hier noch immer in der Restmülltonne und werden nicht der direkten Verwertung, beispielsweise der Kompostierung, zugeführt.
Dabei sind Wuppertaler Biotonnen-Besitzer in Sachen Mülltrennung sehr gewissenhaft: So bekommt die AWG regelmäßig positive Rückmeldungen des Kompostierfachbetriebs GKR in Velbert. Demnach haben die Abfälle aus Wuppertaler Biotonnen, die dort zu Kompost verarbeitet werden, stets eine hohe Qualität.
Umweltdezernent Frank Meyer wirbt nun dafür, die Bioabfallquote zu erhöhen: „Auch in Wuppertal besteht der Restmüll zu fast 40 Prozent aus Biomüll, der sich zu einem hohen Anteil in wertvollen Kompost oder Biogas umwandeln ließe. Dieses Potential gilt es zu nutzen. Außerdem müssen wir die Vorgaben des Landes erfüllen und dafür muss in unserer Stadt künftig deutlich mehr Biomüll vom Hausmüll getrennt werden.“
Eine Studie des Umweltbundesamtes aus 2020 zeigt, dass sich jährlich 50 Kilogramm pro Kopf verschwendete Biomasse über die Biotonne wiedernutzen ließe. Bioabfall ist damit der größte ungenutzte Rohstoff in der Restmülltonne. Ungekochte Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeefilter, Kartoffeln, Eierschalen: Alles kann verwertet werden.
Gerade für Gartenbesitzer bietet sich die Biotonne an, denn auch Laub und andere Gartenabfälle dürfen so entsorgt werden. Aktuell kümmert sich die AWG um die Leerung von mehr als 41.400 Gefäßen für Bioabfälle. Seit Jahren steigen diese Gefäßzahlen kontinuierlich, aus Sicht der AWG der richtige Weg, Müll zu trennen und der Natur nach fachmännischer Kompostierung zurückzugeben.
Wer noch keine Biotonne hat, kann diese beim AWG-Kundenservice telefonisch unter 0202 4042 -465 / -440 oder online bestellen: www.awg.wuppertal.de/privatkunden/tonnenservice
Zusammen mit der Stadtbibliothek wird ab dem heutigen Montag, 22. November 2021, in der Zentralbibliothek ein interessantes Programm im Rahmen der Europäische Woche der Abfallvermeidung angeboten. Neben Vorträgen werden viele unterhaltsame Informationen zur Bioabfallsammlung geboten. In der Bibliothek werden Bücher zu den Themen Kompostherstellung, naturnaher Garten oder zum Thema Upcycling, also dem Verwandeln von scheinbarem Müll in neue Gebrauchs- oder Dekorationsgegenstände angeboten.
Ab Freitag, 26. November bis Donnerstag, 9. Dezember, zeigt die Zentralbibliothek außerdem die Ausstellung „Klimagourmet Wuppertal“. An interaktiven Stationen werden Zusammenhänge von Ernährung und Klimawandel beleuchtet, darunter auch der Aspekt Lebensmittelverschwendung.