Drei Wochen nach dem Start der blauen „WSW Cabs“ hat der Abholservice via App die eintausendste Kundenfahrt absolviert. „Trotz der Schließung von Gaststätten, Kinos und Zoo wird das Angebot hervorragend angenommen“, zieht Ulrich Jaeger, Geschäftsführer der WSW mobil GmbH, eine erste Zwischenbilanz. Die Kunden buchen ihr Fahrzeug ausschließlich digital per Smartphone über die „Hol mich! App“, die für Android und Apple zur Verfügung steht.
Gar nicht begeistert vom Erfolg des neuen Angebots sind dagegen Wuppertals Taxifahrer. Sie sehen das Angebot als eine echte Konkurrenz an. Gerade in der aktuellen Corona-Flaute trifft sie das neue – und offenbar ja erfolgreiche – Angebot hart. Seit 29. Oktober sind die himmelblauen London Cabs im Raum Elberfeld im Einsatz.
Durchschnittliche Fahrstrecke 3,6 Kilometer
Freitag und Samstag sind aktuell die Tage mit der stärksten Nachfrage. Die Fahrgäste legen dabei meist kürzere Distanzen zurück, im Schnitt sind es 3,6 Kilometer. Die durchschnittliche Fahrtdauer liegt unter zehn Minuten. Besonders freuen sich die WSW über eine hohe Kundenzufriedenheit. Die Nutzerinnen und Nutzer vergaben 4,9 von 5 möglichen Punkten bei der Online-Bewertung. Zu den positiven Rückmeldungen dürfte beigetragen haben, dass die Entfernung zum nächsten Einstiegspunkt in der Regel nur etwa 70 Meter und die Wartezeit für die Kunden oft nicht mehr als sieben Minuten beträgt.
Die elektrisch angetriebenen „WSW Cabs“ sind montags bis donnerstags von 6 bis 22 Uhr, freitags und samstags von 6 bis 3 Uhr und sonntags von 8 bis 22 Uhr unterwegs und auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Die Bestellung funktioniert rein digital per Handy über die spezielle App.
Teil eines Forschungsobjektes
Der neue On-Demand-Verkehr der WSW mobil ist Teil des Forschungsprojekts „Bergisch Smart“, an dem die Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid, die Bergische Universität Wuppertal, die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die Firma APTIV Services beteiligt sind. Das Projekt läuft bis Ende 2021. Auf Grundlage der in Wuppertal gemachten Erfahrungen wollen die Projektpartner digitale Mobilitätslösungen entwickeln, die auf andere Kommunen übertragbar sind.