Die Initiative „Seilbahnfreies Wuppertal“ hat in einer auch von wuppertal-total.de veröffentlichten Presseerklärung die Förderfähigkeit des Seilbahn-Projekts in Zweifel gezogen. Die Bürgerinitiative behauptet, die in dem von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) beauftragten Gutachten genannten Fahrgastzahlen für die Seilbahn seien zu hoch.
„Die Behauptung ist wahrheitswidrig, die Seilbahn sei nicht förderfähig.“
(Sabine Schnake, Seilbahn-Projektleiterin der WSW)
Dem widersprchen die WSW vehement. Sabine Schnake, Projektleiterin bei den WSW: „Die vom Verein Seilbahnfreies Wuppertal veröffentlichten ‚neuen Zahlen‘ zur Nutzung der Seilbahn sind falsch. Damit ist auch die Behauptung wahrheitswidrig, die Seilbahn sei nicht förderfähig. Die im Gutachten angenommenen Fahrgastzahlen sind unter Einbindung beauftragter Ingenieurbüros berechnet und von verschiedenen Seiten geprüft und verifiziert worden.“
Die von der Bürgerinitiative benutzten VRR-Daten dagegen beruhten auf einer zur Berechnung ungeeigneten Grundlage: Sie seien in vier jeweils dreiwöchigen Zählperioden erhoben worden und könnten nur mit Hilfe von spezialisierten Ingenieurbüros auf das Jahr hochgerechnet werden.
Kunden mit NRW-Ticket oder City-Ticket der Bahn nicht erfasst
„Die Rohdaten stellen nur eine Teilmenge der Fahrgäste dar. So werden beispielsweise Kunden mit NRW-Tickets und City-Tickets der Bahn nicht berücksichtigt. Ein externer Gutachter kann diese Hochrechnung nur seriös vornehmen, wenn er auch das gesamte Fahrtenangebot inclusive Fahrzeuggröße in den jeweiligen Zählschichten und die im VRR-System hinterlegten Hochrechnungsfaktoren kennt, so Schnake weiter. Darüber hinaus seien die Daten der Stadtwerke Remscheid auf der Linie 615 nicht enthalten. „Zusammengefasst sind die dem VRR vorliegenden Zahlen nicht geeignet, um qualifiziert Rückschlüsse auf die Fahrgastzahlen zu ziehen“, stellt die Projektleiterin abschließend fest.