Wuppergebiet wird Modellregion für Hochwasserwarnsystem

Foto: M. Achteburg

Mit dem Start eines Forschungsprojektes soll ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Hochwasser-Warnsystem 4.0 gegangen werden. Im Wuppergebiet als Modellregion ein soches Warnsystem zu schaffen, ist die Zielsetzung. Der Wupperverband sitzt dafür mit der Bergischen Universität Wuppertal, der Firma Berger, den Kommunen Wuppertal, Solingen und Remscheid sowie der Bergischen IHK (BIHK) in einem Boot.

Ziel ist es, mittels Künstlicher Intelligenz (KI) Pegelstände entlang der Wupper vorherzusagen. Damit sollen insbesondere kurzfristige Prognosen, also eine Vorhersagezeit zwischen 90 Minuten bis zu einigen Stunden, erreicht werden. Grundlage hierfür ist die Vernetzung der Akteure mit ihren jeweiligen Sensoren. So verfügt der Wupperverband bereits über ein umfangreiches, etabliertes Pegel- und Niederschlagsmessnetz sowie hydrologische und hydraulische Modelle. Die sollen nun um Prognosetools ergänzt werden.

Wupper genießt Priorität

Um schnelle Fortschritte zu erzielen, ist ein agiles Vorgehen angedacht: Die Wupper bildet das Rückgrat – von der Quelle bis zur Mündung. Die wichtigsten Nebengewässer werden nach und nach integriert. Die Vorbereitungen laufen schon für die wesentlichen Nebengewässer aus Wuppertal, Solingen und Remscheid. Beispielsweise hatte in der Folge des Juli-Hochwassers die Firma Berger – als in Wuppertal-Kohlfurth ansässiges Unternehmen unmittelbar vom Hochwasser betroffen – mit der Installation zahlreicher weiterer Sensoren begonnen.

Pegel- und Niederschlagsdaten sollen anschließend durch den Lehrstuhl für Technologien und Management der Digitalen Transformation der die Bergischen Universität mit einer KI analysiert werden.
Um die Arbeiten intensiv weiter verfolgen zu können, wurde seitens der Bergischen Universität eine Anschubfinanzierung ermöglicht. Für die weitere Finanzierung soll kurzfristig ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt ins Leben gerufen und öffentliche Fördermittel eingeworben werden.

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