Der Bund der Steuerzahler NRW (BdSt) hat Abfall- und Abwassergebühren für private Haushalte 2019 in Nordrhein-Westfalen verglichen. Wuppertal schneider dabei schlecht ab und landet auf dem letzten Platz.
Der BdSt-Musterhaushalt zahlt im Landesdurchschnitt für die Abwasserentsorgung kaum mehr als im Vorjahr (2019: 723,42 Euro gegenüber 2018: 722,99 Euro). In Wuppertal werden jedoch 843,50 Euro fällig – deutlich mehr als in den Nachbarstädten Solingen (734,70) und Remscheid (699,40).
Wuppertal ist beim Schmutzwasser mit 2,95 Euro pro Kubikmeter drittteuerste der Großstädte in NRW und beim Niederschlagswasser mit 1,95 Euro pro Kubikmeter sogar der Spitzenreiter. Plätze, die sicher nicht erstrebenswert sind im Wettbewern der Städte um Bevölkerung.
Die Gründe für die hohen Kosten liegen zum einen in der schwierigen Topographie unserer Stadt begründet. Aber auch darin dass das Abwassersystem auf eine Bevölkerungszahl von 450.000 ausgerichtet ist und Schmutz- und Regenwasser getrennt entsorgt werden, was ökologisch sinnvoll ist. Tatsächlich nutzen das System aber zurzeit nur rund 370.000 Menschen, auf die die Gesamtkosten umgelegt werden.