Der deutsche Beitrag „Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Edward Berger ist für neun Oscars nominiert, darunter in der Topsparte „Bester Film“ und in der Kategorie „International Feature Film“. Das gab die Acadamy in Los Angeles am gestrigen Dienstag (24. Januar) in Los Angeles bekannt.
Zusammen mit dem Antikriegsdrama sind vier weitere Filme im Rennen um den sogenannten Auslands-Oscar, darunter der argentinische Film „Argentina, 1985“, „Close“ aus Belgien und der polnische Beitrag „EO“.
„Im Westen nichts Neues“ holte noch weitere Nominierungen in den Sparten Kamera, Make-up & Hairstyling, Produktionsdesign, Sound, adaptiertes Drehbuch und visuelle Effekte – für letztere ist der Wuppertaler Frank Petzold verantwortlich. Petzold, der lange in Amerika tätig war und seit 15 Jahren wieder in seiner Heimatstadt Wuppertal lebt, war bereits früher für die visuellen Effekte in zahlreichen Hollywoodfilmen zuständig.
Zudem wurde der deutsche Komponist Volker Bertelmann für seine Filmmusik nominiert. Bertelmann, auch unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt, hat das Kriegsgrauen in Bergers Film eindringlich untermalt. Bereits 2017 war er zusammen mit seinem US-Kollegen Dustin O’Halloran für den Soundtrack zum Film „Lion“ für einen Oscar nominiert. Bei der Verleihung gingen sie damals aber leer aus.
„Im Westen nichts Neues“ nach der Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 zeigt das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten. Die Hauptrolle spielt der Österreicher Felix Kammerer.
Vor einem Jahr schickte Deutschland die Tragikomödie „Ich bin dein Mensch“ ins Rennen um den Auslands-Ocar, der Film von Regisseurin Maria Schrader schaffte es aber nicht in die Endrunde. Deutschlands letzter Erfolg in dieser Sparte liegt über 15 Jahre zurück: 2007 gewann Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ die Trophäe.
Wenn es nun am 12. März bei der 95. Oscarverleihung im Dolby Theatre in Hollywood heißt „and the Oscar goes to …“, ist die Antwort diesmal hoffentlich: Wuppertal!
Wuppertaler darf vom „Oscar“ träumen
{{count}} Kommentare aus unserer App. Hier kostenlos downloaden.
{{comment.user.name}}
{{comment.text}}