Ja, die Wuppertaler 7-Tages-Inzidenz ist seit heute wieder unter 35 gerutscht. Heute beträgt sie 33,5 nach gestrigen 37,5. In Nordrhein-Westfalen liegt die Inzidenz aktuell jedoch bereits bei 16,9 und damit rund halb so hoch. Wuppertal ist damit absoluter Spitzenreiter in NRW. Auch die Infektionsrate liegt mit 5,66% in Wuppertal signifikant höher. Die Infektionsrate definiert sich als der Quotient aus der Gesamtzahl aller gemeldeten Infektionen und der Gesamtzahl der Einwohner. In NRW liegt sie bei 4,53%. Und auch die Letalitätsrate, welche den Anteil der Toten an der Gesamtzahl der Infektionen beschreibt, liegt in Wuppertal mit 2,41% über dem NRW-Schnitt von 2,09%. Und das, obwohl in NRW mit 9.163.373 Erstimpfungen bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung eine Erstimpfung erhalten haben und rund 28% vollständig geimpft sind.
Gesundheitsdezernent Stefan Kühn kann zahlen nicht erklären
Warum die Inzidenz in Wuppertal deutlich höher ist, wisse man nicht, heißt es aus den Kreisen des Wuppertaler Gesundheitsdezernenten Stefan Kühn. Konsequenzen haben die Inzidenzen jedoch schon. So ist die weitere Lockerungsstufe, welche ab einem 5-werktägigen Unterschreiten einer Inzidenz von 35 gilt, zunächst in Wuppertal nicht möglich. Positiv sei jedoch der allgemeine Abwärtstrend zu bewerten. Darüber hinaus werden auch in Wuppertal immer weniger Menschen über 80 Jahren in Altenheimen positiv getestet; hier zeige sich der Impferfolg in dieser hochriskanten Altersklasse. Auch Wuppertaler Schulen seien aktuell nur wenig von positiven Tests und damit verbundenen Quarantäne-Maßnahmen betroffen.