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Wuppertal – In Wuppertal wird mehr Grundwasser gefördert, als sich durch natürliche Niederschläge nachbilden kann. Das geht aus einer aktuellen bundesweiten Untersuchung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hervor, die am heutigen Montag veröffentlicht wurde.
Die Stadt zählt damit zu den Regionen, in denen ein sogenannter „Grundwasserstress“ besteht – ein Zustand, der auftritt, wenn der Wasserverbrauch dauerhaft über der verfügbaren Menge liegt. Der BUND spricht von einem strukturellen Problem, sobald die Entnahme das natürliche Grundwasseraufkommen langfristig um mehr als 20 Prozent übersteigt. Nach den Kriterien der Studie ist auch Wuppertal davon betroffen.
Die Analyse zeigt, dass dieses Phänomen kein regionales Einzelproblem darstellt. In rund der Hälfte der 401 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland wird derzeit mehr Grundwasser entnommen, als sich durch Regen und natürliche Versickerung regenerieren kann. Die Ursachen sind vielfältig – von landwirtschaftlicher Nutzung über industrielle Prozesse bis hin zu steigenden privaten Verbrauchsmengen.
Die Ergebnisse unterstreichen die wachsende Bedeutung nachhaltiger Wasserbewirtschaftung und den dringenden Handlungsbedarf, um langfristige Versorgungsengpässe und ökologische Schäden zu vermeiden.