Am gestrigen Sonntagmorgen (12. Juni) soll eine 19-Jährige im Dortmunder Hauptbahnhof einen 22-jährigen Togolesen aus Wuppertal wiedererkannt haben, der zuvor sein Handy unter ihren Rock gehalten und Aufnahmen getätigt haben soll. Gegen 2.30 Uhr hatten Bahnmitarbeiter die Bundespolizei im Hauptbahnhof Dortmund alarmiert. Sie waren aufmerksam geworden, als es in der Haupthalle zu einer lautstarken Auseinandersetzung gekommen war.
Die Einsatzkräfte ermittelten vor Ort, dass die 19-Jährige den Mann aus Wuppertal wiedererkannt hat. Zuvor soll der in der Dortmunder Innenstadt auf einem Treppenaufgang sein Smartphone unter den Rock der Duisburgerin gehalten und Fotos oder Videos aufgenommen haben. Aufgrund dessen soll sich zwischen der Duisburgerin, dem 22-Jährigen und seiner Begleiterin eine laute Diskussion entwickelt haben.
Zu Boden gebracht und gefesselt
Der Wuppertaler wollte die Vorwürfe entkräften und begleitete die Beamten zur Wache. Während die Polizisten das Handy aktivierten und einen Fotoordner öffneten, entriss der togolesische Staatsangehörige jedoch den Beamten das Smartphone, schaltete es aus und wollte die Wache verlassen.
Die Beamten erklärten, das Beweismittel nun beschlagnahmen zu müssen, wogegen sich der Wuppertaler mit Leibeskräften wehrte. Schließlich musste der 22-Jährige zu Boden gebracht und gefesselt werden. Die Bodycams der Einsatzkräfte zeichneten den Sachverhalt auf.
Leichte Verletzungen durch Widerstand
Durch die Widerstandshandlung erlitt der Beschuldigte leichte Verletzungen am Arm. Eine angebotene ärztliche Versorgung lehnte der Mann allerdings ab. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen und wegen des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.