Intensivbetten-Situation bereitet Wuppertal große Sorge +++ Schlüsselrolle spielt südafrikanische Mutante +++ Infektionsketten nicht nachvollziehbar
Der Krisenstab um den Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (CDU) sowie Stadtkämmerer Johannes Slawig beobachtet die Auslastung der Intensivbetten in Wuppertaler Kliniken mit Besorgnis. Bereits am 7. April konnte Wuppertal total den sich aufbäumenden Trendverlauf der Intensivbetten-Auslastung am Beispiel Helios Wuppertal dokumentieren. Stand heute – 9. April – befinden sich auf Intensiv- und Überwachungsstationen im Helios Klinikum Wuppertal 77 Patienten, 20 davon aufgrund von Covid19.
Südafrikanische Mutation beschäftigt Wuppertaler Mediziner
Ein besonderes Augenmerk entfällt dabei auch auf die vorherrschenden Mutationen. Dabei sei die Zahl der Neuinfektionen allein sei zwar noch nicht aussagekräftig darüber, ob unser Gesundheitssystem mit der Pandemie umgehen kann. „Entscheidend ist die Lage in den Kliniken“ bestätigt Prof. Dr. Andreas Meier-Hellmann, Leiter Helios Geschäftsführer Medizin (Chief Medical Officer). Der Belastungsengpass muss daher direkt auf Seiten der Kliniken und medizinischen Einrichtungen geprüft werden. Aggressivere Mutationen mit höheren Infektionsraten oder stärkeren Krankheitsverläufen bringen strapazieren dabei unser Gesundheitssystem deutlich stärker, und dies zeigt sich insbesondere direkt vor Ort auf kommunaler Ebene.
So wurde bereits am 9. März 2021 der erste Fall der südafrikanischen Mutation in Wuppertal bekannt. Das Brisante: Die Infektionskette konnte nicht nachverfolgt werden, die betroffene Person war auch nicht im Ausland. „Diese Fälle überwachen wir außerordentlich genau, denn es bedeutet, dass auch diese Virus-Variante unter dem ,Labor-Radar‘ in Wuppertal angekommen ist“, stellt Dr. Ute Wenzel, die Leiterin des Wuppertaler Gesundheitsamtes, klar. Wie schnell sich eine Corona Mutante verbreiten kann, kann am Beispiel der britischen Mutante B 1.1.7. gezeigt werden. Während am 9. März die Verbreitung rund 7% der Gesamtinfektionen in Wuppertal ausmachte, stellt sie bereits einen Monat später knapp 90% der gesamten Corona Infektionen dar.