Wuppertaler Heinz Köhler ist verärgert. Köhler wohnt am Klever Platz an einer engen Einbahnstraße. Vor seiner Haustüre hält der mehrfach täglich passierende WSW-Shuttlebus, der die Ravensberger Straße hochfährt – dieser bleibt regelmäßig in der schmalen Einmündung stecken.
"Jeden Tag gibt es hier Probleme mit Ordnungsamt, Polizei und Abschleppdiensten, und das von morgens bis abends", klagt Köhler. So auch am 24. August 2017, 16:05 Uhr. Der E613 biegt in die enge Straßenecke ein. Wie so oft, versperrt ein parkendes Fahrzeug den Weg. Der Busmotor läuft unentwegt und der Bus steckt fest – auch diesmal ist kein Vorwärtskommen möglich. Zwei Straßen werden jetzt durch den Bus versperrt. Erst 20 Minuten später hat der Busfahrer es geschafft, durch aktives Einlenken und Rückwärtsfahren die enge Stelle zu passieren. Besonders ärgerlich: Köhlers Schlaf- und Wohnzimmer liegen direkt an der Straßenseite. Der laufende Motor des Busses lässt die kleine Wohnung von Köhler vibrieren.
Schuld liege nicht beim Busfahrer
Köhler ist sich sicher, den Busfahrer treffe hier keine Schuld. Ursächlich sei vielmehr die vorherrschende Parksituation. "Die Strasse Klever Platz ist eine sehr enge Einbahnstrasse. Durch alte Bäume sowie Wurzelwerk liegen die ca. 20/30 cm dicken Bordsteine schräg und uneben und zwingen den PKW-Fahrer zum Abstand halten beim Parken. Daher müsste die Seite komplett für PKWs gesperrt werden (wenigstens ab der Bushaltestelle), so dass der Busfahrer ungehindert zu jeder Zeit hier durch fahren kann.", erklärt Köhler. Insbesondere Abends sei die Parksituation derart schwierig, dass viele Autofahrer die enge Einmündung zum Parken nutzen würden.
Ordnungsamt und Polizei seien von Situation genervt
Mit Ordnungsamt und Polizei seien bereits Gespräche aufgenommen worden. Auch unsere Wuppertaler Ordnungshüter sind sichtlich genervt: "Eigentlich müsste eine Seite vollständig für den passierenden Bus gesperrt werden", heißt es aus inoffizieller Quelle. Die Streckenplanung sollte darüber hinaus grundsätzlich überdacht werden.
Und so wird Köhler doch noch einige Zeit mit geschlossenem Fenster schlafen müssen.
Fotos: Heinz Köhler