Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat am Dienstagabend (29. Oktober) die frühere Bundesministerin und Bundestagspräsidentin und gebürtige Wuppertalerin Rita Süssmuth mit dem Ehrenring des Rheinlandes geehrt. Mit der Auszeichnung würdigt der rheinische Kommunalverband Persönlichkeiten, die sich um den Gedanken der kommunalen Selbstverwaltung als Baustein eines künftigen Europas verdient gemacht haben.
Zur Verleihung waren rund einhundert Gäste aus Politik und Verwaltung des Bundes, des Landes NRW, des LVR und seiner Mitgliedskörperschaften im LVR-Landeshaus in Köln-Deutz erschienen. Die Laudatio hielt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der von 1987 bis 1994 als wissenschaftlicher Berater von Süssmuth zu ihrer Zeit als Präsidentin des Deutschen Bundestages fungierte. Er sagte: „Rita Süssmuth hat in ihrer langen Laufbahn, ob als erste Bundesministerin für Frauen oder als Bundestagspräsidentin, Themen aufgegriffen, die von anderen oft als kontrovers oder unpopulär in ihrer Zeit abgetan wurden. Dazu gehörten die Frauen- und Familienpolitik in den 1970er und 1980er Jahren oder das Thema Migration und Integration in den 1990ern. Als Vordenkerin, Vorkämpferin und Vorbild ist Rita Süssmuth immer vorweg gegangen. Richtschnur in all ihrem Handeln war stets das christliche Menschenbild.“
- Der Ehrenring des Rheinlandes ist die höchste Auszeichnung des LVR und wird nach einem 2001 vom Landschaftsausschuss des LVR beschlossenen Statut vergeben. Er ist eigens für die Preisträger angefertigt und trägt als Stein einen Achat. Dieser wurde am Ufer des Rheins bei Rodenkirchen gefunden und stammt ursprünglich aus Idar-Oberstein. Im Laufe der Jahrtausende ist er durch den Rhein nach Köln gelangt.