Bei der Verbandsversammlung des Wupperverbandes am gestrigen Donnerstag (8. Dezember) standen der Rückblick auf 2022 sowie die Beschlüsse und Weichenstellungen für 2023 im Fokus. Um sich an die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels von Starkregen und Hochwasser bis Trockenheit anzupassen und die Vorsorge zu verbessern, hat der Wupperverband sein Zukunftsprogramm Hochwasserschutz aufgestellt.
Einzelheiten dazu findet ihr hier. In allen Handlungsfeldern – dazu gehören der technische wie der grüne Hochwasserschutz, die Talsperrenbewirtschaftung, die Optimierung von Messdaten und Modellentwicklung, die Verbesserung Information, Kommunikation und Meldeketten sowie die Schadensbeseitigung – hat der Verband bereits Fortschritte erzielt.
Meilensteine bei großen Projekten
Für die geplante neue Klärschlammverbrennungsanlage am Standort Wuppertal-Buchenhofen startet das Genehmigungsverfahren. In der Kläranlage Buchenhofen hat der Verband durch zwei neue Bandeindicker die Schlammbehandlung optimiert. Das erfolgreiche Projekt bringt eine Stromeinsparung von jährlich 2 Mio. Kilowattstunden, das entspricht dem Jahresstrombedarf von rund 540 Vier-Personen-Haushalten.
An der Kerspe-Talsperre wurde die Sanierung der Staumauer-Luftseite abgeschlossen. Im nächsten Jahr wird das Tosbecken der Trinkwassertalsperre saniert.
Im Forstbetrieb des Wupperverbandes läuft weiterhin die Aufarbeitung von Schadholz, da der Baumbestand durch Trockenheit und Schädlingsbefall extrem gelitten hat. Der Verband entwickelt Konzepte zur Wiederbewaldung mit resilienten Laubmischwäldern.
In der Gewässerunterhaltung hat der Wupperverband seit der Hochwasserkatastrophe 2021 den Fokus auf die Schadensbeseitigung gelegt. Seinen erfolgreichen Weg zur naturnahen Gewässerentwicklung wird er fortsetzen. Bereits jetzt hat er bei den mehr als 1.200 Einzelmaßnahmen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Wuppergebiet eine Umsetzungsquote von 46 Prozent erzielt. Das Ergebnis: viele naturnahe Flussabschnitte wie in Marienheide, zwischen Wipperfürth und Hückeswagen oder in Wuppertal im Bereich Laaken und Sonnborn.