Bei der Verbandsversammlung des Wupperverbandes in der Historischen Stadthalle Wuppertal wurden wichtige Beschlüsse gefasst. Ein Rückblick auf das bald ablaufende Jahr 2018 durfte natürlich auch nicht fehlen.
„Wir haben in diesem Jahr viel erreicht und wichtige Projekte vorangebracht“, lautete das Fazit von Claudia Fischer, Verbandsratsvorsitzende, und Georg Wulf, Wupperverband-Vorstand. „Besonders die Kooperationen mit unseren Mitgliedern und weiteren Partnern sind für uns ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche Entwicklung im Wuppergebiet.“
Dass Kooperationen in 2018 ein zentrales Thema waren, betonte Georg Wulf auch in seinem Bericht. Zur künftigen Klärschlammentsorgung gemeinsam mit öffentlich-rechtlichen Partnern werden derzeit die Weichen gestellt. Wenn die Gremien dieser Partner zustimmen, können die nächsten Schritte zur Planung einer neuen Schlammverbrennungsanlage (SVA) am Standort Wuppertal-Buchenhofen beginnen. Der Wupperverband wird seine vorhandene SVA bis zur Inbetriebnahme einer neuen Anlage weiter betreiben.
Mehr Natur für die Wupper und ihre Nebenbäche
Das gemeinsame Wupperprojekt von Wupperverband und dem Wuppertaler Familien-Weltunternehmen Vorwerk ist ein weiteres gutes Beispiel für Kooperation und auch für das Engagement von Unternehmen für die Wupper. Im Rahmen der aktuellen Werkserweiterung des Unternehmens wurde der Fluss auf dem Betriebsgelände in Wuppertal-Laaken auf mehr als 1.000 Metern naturnah entwickelt und hat stellenweise mehr Raum erhalten. Davon profitieren die Lebewesen im Fluss und die Menschen.
Wasserwirtschaftsjahr mit Starkregen und Trockenheit
Das Jahr 2018 war geprägt von Extremen. In der Summe lag das Wasserwirtschaftsjahr 2018 (1. November 2017 bis 31. Oktober 2018) an der Messstelle Bever-Talsperre zwar „nur“ um 177 Liter unter dem Durchschnitt von 1.297 Litern pro Quadratmeter. Doch die Verteilung war ungewöhnlich: der Winter war sehr nass, und nach drei Starkregen im Mai und Juni waren Sommer und Herbst extrem trocken. In keinem Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war bisher der Zeitraum Juli bis Oktober so trocken wie in diesem Jahr.
Nasser Winter – trockener Sommer
Dank des nassen Winters waren die Talsperren des Wupperverbandes im Frühjahr gut gefüllt und für ihre Aufgaben gerüstet. Durch die trockenen Monate ist insbesondere der Stauinhalt der Wupper-Talsperre, die hauptsächlich in Trockenzeiten Wasser an die Wupper abgibt, stetig gesunken. Zwar ist noch kein historischer Tiefststand erreicht. Doch der Wupperverband hat vorsorglich einen Antrag bei der Aufsichtsbehörde gestellt, die Wasserabgabe aus der Talsperre an die Wupper zu reduzieren. So soll der Speicher geschont werden, für den Fall, dass die kommenden Monate nur wenig Regen bringen.
Wasservorräte im Normalbereich
Die Wasservorräte in den Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes liegen momentan im normalen Bereich, so dass für die angeschlossenen Wasserwerke ein ausreichender Wasservorrat für die Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung steht. Da die Niedrigwasserabgabe aus den Talsperren Große Dhünn und Wupper auf Planfeststellungsbeschlüssen beruht, ist ein Abstimmungsprozess mit der Aufsichtsbehörde erforderlich.