(Fast) Alle sprechen von der „Zeitumstellung“. Dabei ist das, was in der Nacht auf Sonntag (29. Oktober) um 3 Uhr früh passiert, lediglich eine Umstellung der Uhren. Denn die „Zeit“ bleibt ja gleich, lediglich die „äußere“ Uhr wird umgestellt, an der „inneren“ der Menschen lässt sich nicht drehen.
Auch der Begriff „Winterzeit“ ist irreführend, denn das ist ja die „Normalzeit“ – die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) im Gegensatz zur Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ). 1976 wurde mit dem „Zeitzählungsgesetz“ die Grundlage geschaffen, dass die Regierung per Verordnung wieder eine Sommerzeit einführen kann, die es bis 1949 schon gegeben hatte. 1978 beschlossen, wurde sie erstmals 1980 in Kraft gesetzt, zunächst von Ende März bis Ende September, seit 1996 aufgrund einer EU-Richtlinie bis Ende Oktober.
Bei der Rückkehr zur MEZ wird die Uhr um 3 Uhr am Sonntagfrüh auf 2 Uhr zurückgestellt, die dritte Stunde dieses Tages gibt es also doppelt. Es soll Pedanten geben, die dafür nachts aufstehen, um exakt um drei Uhr die Rückstellung um eine Stunde vorzunehmen.
Uhren, die funkgesteuert sind, erledigen die Anpassung jedoch selbständig. Die anderen müssen von Hand eingestellt werden. Denn wenn ihr am Sonntagmorgen wie gewohnt um, sagen wir, 11 Uhr aufwacht, ist es erst 10 Uhr.