Am Morgen des 4. September traf sich eine bunte wissbegierige Truppe von 40 Studienreisenden mit Teilnehmern der Evangelischen Kirchengemeinde Ronsdorf. Bevor es los ging wurde erstmal gesungen „Möge die Straße uns zusammen führen.“ Hier zeigte sich, dass viele Choristen aus den verschiedensten Chören Wuppertals dabei waren.
Flugs ging es nach Erfurt. Hier wurde direkt die Zitadelle auf dem „Petersberg“ bestiegen. Im Gewölbekeller das Dona Nobis Pacem anzustimmen, wunderbar. Die örtliche Reiseführerin war tief gerührt – die Reisenden auch. Es sollte das Markenzeichen dieser Reise werden, dass an allen möglichen Orten gesungen wurde.
In Eisenach folgte die Gruppe den Spuren des jungen Luther. Einen Besuch im Geburtshaus von J.S. Bach ließ sie sich auch nicht nehmen. Die Wartburg ließ das Herz höher schlagen, samt Nationaler Sonderausstellung „Luther und die Deutschen“. Der Ausklang im mittelalterlichen Lutherkeller mit literarischen Einlagen von Helga Feller und Friederike Slupina-Beck wird unvergesslich bleiben. Im Erfurter Augustinerkloster war das Mönchsleben Luthers eindrucksvoll spürbar. Gemeinsam ging es dann in den Erfurter Mariendom, Ort der Priesterweihe Luthers. Die Ronsdorfer erlebten hier das Konzert des weltberühmten Organisten Olivier Latry mit.
Bei stürmischem Wetter ging es nach Stotternheim, um den Lutherstein zu besichtigen. Weiter nach Eisleben, der Geburts- und Sterbestadt Luthers. Jetzt stand noch Leipzig auf dem Programm. Neben Luthers Disputation war es vor allem die lebendige Erzählung der Reiseführerin, die das Christenleben und die friedliche Revolution der DDR einfühlsam rüberbrachte. Schnell noch ein Ausflug nach Torgau. Für die Ronsdorfer war der Besuch der Torgauer Schloßkapelle sehr wichtig. Dies war der erste evangelische Kirchenneubau, den Luther noch kurz vor seinem Tod einweihte.
Dann ging es dem Höhepunkt der Reise entgegen: Wittenberg mit Thesentür, Lutherhaus, Stadtkirche und nationaler Sonderausstellung „95 Schätze“. Sonntag ging es zügig nach Wittenberg. Eigens für die Ronsdorfer wurde der Gottesdienst auf dem Wittenberger Marktplatz vom ZDF live übertragen. Margot Käßmann predigte zum Abschluss des Reformationssommers. Ein schönes Ende einer intensiven und bereichernden Woche. Alle fuhren mit geballten Eindrücken nach Hause. Der Dank der Studienreisenden gilt Pfarrerin Friederike Slupina Beck für die gelungene Planung, die Reiseleitung und die immer flotten und sonnigen Andachten.