Dass man in Ronsdorf eine Kita benötigt, darüber sind sich Stadtverwaltung, Ronsdorfer Bürger und die Bezirksvertretung (BV) einig. Nur der Standort sorgt seit Juni 2016 für Diskussionsbedarf. Damals wollte die Stadt die Kita auf einem Teilgebiet des Spielplatzes an der Schenkstraße errichten. Proteste von Bürgern und die Bildung der Aktion „Kita JA, aber nicht auf dem Spielplatz Schenkstraße“ waren das Resultat.
Der Stadtverordnete Michael Hornung (CDU) und BV-Fraktionssprecherin Jana Hornung (CDU) suchten daraufhin nach zehn alternativen Standorten und legten diese samt Begründungen und mit gesammelten Meinungen Ronsdorfer Bürger dem verantwortlichen Sozialdezerneten Dr. Stefan Kühn vor. Nun haben sich bei der Stadt zwei der alternativen Standorte zum Bau der Kita an der Schenkstraße als bevorzugte Optionen herauskristallisiert.
Einen dieser Standorte besichtigte die BV am Montagnachmittag im Rahmen eines Ortstermins. Der Spielplatz Mohrhennsfeld / Blombach ist an der Bushaltestelle „Im Rehsiepen“ gelegen, die von der Linie 630 angesteuert wird.Das Gelände ist ca. 10.000 Quadratmeter groß.
BV-Fraktionssprecher Harald Kroll (SPD) merkte an: „Die Zeit drängt“, und wies damit auf die Dringlichkeit einer schnellen Entscheidung hin. Denn die Gelder, die die Stadt für den Bau von Kitas zur Verfügung hat sind begrenzt, erklärt die Ausschussvorsitzende für Schule und Bildung, Renate Warnecke. Treffe man in Ronsdorf keine kurzfristige Entscheidung, so würden andere Stadtteile zuerst berücksichtigt.
Bei dem Bau der Kita müsse beachtet werden, dass vorhandene Spielgeräte entweder erhalten bleiben oder gleichwertiger Ersatz geschaffen wird, einigten sich die anwesenden BV-Mitglieder und wollten diesen Punkt auch in ihrer Beschlussvorlage an die Stadt festhalten.
Hans-Walter Heinemann (CDU), der die Umgebung als Anwohner gut kennt fügte noch hinzu, dass vor allem der Bollzplatz erhalten werden sollte, denn für diesen gebe es in der Umgebung keinen gleichwertigen Ersatz.
Als zweiten möglichen Standort diskutierten die Bezirskvertreter noch die große freie Fläche auf Höhe des Zuwegs zum Christlichen Altenheim Friedenshort. Hier habe man bereits eine positive Rückmeldung seitens des Einrichtungsleiters Jochen Bischoff erhalten.
Weitere wichtige Termine im Bezug auf den Bau der Kita ist zunächst die Sitzung der BV Ronsdorf am 5. September. Entscheiden sich die Bezirksvertreter hier für einen der beiden Standorte, könnte sich der Jugendhilfeausschuss am 5. September oder am 10. Oktober in einem Grundsatzbeschluss für den Bau der Kita entschließen. Mit einer Fertigstellung der Kita, unabhängig vom gewählten Standort, ist dann frühestens 2020 zu rechnen.
-mk