Gäste aus der Wuppertaler Politik, Wirtschaft, der Ronsdorfer Vereine sowie Vertreter von Polizei, THW und Feuerwehr folgten am vergangenen Sonntag (7.1.) der Einladung der CDU Ronsdorf zum alljährlichen Neujahrsemfang. Zur Begrüßung hieß Kurt von Nolting (CDU) (stellv. Bezirksbürgermeister), der trotz Erkältung die Veranstaltung moderierte, alle Gäste herzlich willkommen und blickte auf das Jahr 2017 zurück. Was hatte seine Partei in Bund, Land und Kommune erreichen können fragte er in die Runde und stellte unter anderem den Erfolg der CDU bei der Landtagswahl heraus.
Dann trat der Kreisvorsitzende der CDU Wuppertal, Rainer Spie-cker, ans Rednerpult und äußerte als Wunsch für das neue Jahr, dass sich die Parteien im Bund zusammentun mögen, um ihrer Pflicht der Regierungsbildung nachzukommen. Kurt von Nolting verlas das Grußwort vom Bundestagsabgeordneten für Wuppertal II (unter anderem mit Ronsdorf), Solingen, Remscheid, Jürgen Hardt (CDU), der wegen der Sondierungsgespräche kurzfristig nach Berlin reisen musste.
Gastgeber Pfarrer Dr. Jochen Denker (Evangelisch-reformierte Gemeinde) äußerte, dass er einerseits irritiert sei, dass sich noch keine Regierung gebildet hat, er aber auch froh sei, dass viel diskutiert wird und keine voreiligen Entscheidungen getroffen werden. Außerdem stellte er die Frage in den Raum, was der Wegfall an Arbeitsplätzen durch die digitale Revolution für das Menschenbild in der Zukunft bedeuten wird. Auch über Themen wie ein Grundeinkommen, eine menschenwürdige und nicht profitorientierte Pflege, Bildung und Rente müsse in der Zukunft mehr diskutiert werden, so Denker weiter. „Wir sind ein nervöses und verängstigtes Land geworden“ stellte Denker fest und nannte die Vielzahl an Informationen, mit der Menschen in der heutigen Zeit konfrontiert werden als möglichen Grund.
Die Sicherheit sei ein zentrales Thema der Zukunft und beschäftige die Menschen heutzutage immer mehr, so Herbert Reul (CDU), Innenminister für das Land NRW und letzter Redner des Tages. Es warten „neue Herausforderungen an jeder Stelle“, denn die „[…] komplexere Welt befindet sich im Umbruch“ Daher sei die Sicherheit laut Forschungen eine der größten Ängste vieler Bürger. „Das muss man zur Kenntnis nehmen“.
Reul warnte aber auch vor simplen Antworten auf komplexe Probleme, die, so der Innenminister, zu einer Erwartungshaltung bei den Menschen führe, diese Probleme möglichst schnell zu lösen. Es gebe jedoch immer unterschiedliche Lösungen für viele Probleme, diese aber kurzfristig umzusetzen sei oft nicht möglich.
Der steigenden Anzahl an Übergriffen auf Rettungskräfte müsse mit einer Kultur der Wertschätzung und des Respekts gegenüber Feuerwehrleuten, Rettungssanitätern, Polizisten und anderen Ersthelfen entgegengewirkt werden.
Abschließend überreichte Kurt von Nolting noch ein Buch zum Wuppertaler Nahverkehr an den Gast aus dem Landtag. Bei einem Imbiss und Getränken gab es dann noch die Gelegenheit zum persönlichen Austausch aller Anwesenden untereinander.