Am frühen Dienstagabend (5. September) ist es gegen 17.55 Uhr zu Schussabgaben im Bereich des Busbahnhofs am Döppersberg gekommen (Wuppertal total berichtete zeitnah). Im Rahmen der Ermittlungen hat sich noch am Tattag ein 23-jähriger Mann bei der Polizei gemeldet und angegeben, gemeinsam mit einem Bekannten (24) am Busbahnhof auf den 41-jährigen Tatverdächtigen getroffen zu sein, der später von der Polizei festgenommen worden war.
Er habe sich durch das zunehmend aggressive Verhalten und verbale Drohungen derart bedroht gefühlt, dass er zum Selbstschutz mit seiner Schreckschusspistole in die Luft geschossen hätte. Passende Hülsen hat die Polizei am Tatort sichergestellt. Zudem hätten sich er und sein Bekannter in Richtung Bahnhofsvorhalle entfernt.
Der 41-Jährige hätte daraufhin aus seinem Rucksack eine Waffe geholt, die beiden jungen Männer verfolgt und mehrfach mit einer Luftdruckpistole geschossen. Diese Waffe ist in Deutschland an Personen über 18 Jahren frei verkäuflich. Geführt werden dürfen solche Waffen allerdings nicht. Durch das Tatgeschehen besteht gegen den Beschuldigten daher ein Tatverdacht wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Der 23-Jährige ist im Besitz eines kleinen Waffenscheines. Inwieweit durch seine Schussabgabe ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgelegen hat oder die Schüsse aus Notwehr abgegeben wurden, ist Teil der Ermittlungen.
Der 41-Jährige wurde nach ärztlicher Prüfung noch am Abend in eine psychiatrische Einrichtung eingeliefert. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft soll der Beschuldigte nun längerfristig einstweilig in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden. Ein psychiatrischer Sachverständiger wird ihn in Kürze eingehend untersuchen.
Die Ermittlungen, auch zu den Hintergründen des Vorfalls, dauern an.