Herbert Reul, NRW-Innenminister:
„Die Hells Angels versuchen Macht- und Gebietsansprüche aggressiv gegen verfeindete Klubs durchzusetzen."
"Der Rechtsstaat nimmt nicht hin, dass Parallelgesellschaften wuchern, in denen seine Autorität und das Gewaltmonopol missachtet werden. (…) Die Mitglieder des Vereins sind nachweislich kriminell. Ihr Alltag besteht aus Gewalt, Waffen, Drogen und Zwangsprostitution."
NRW-Innenministerium geht gezielt gegen Rockerbanden vor. Durchsuchungen auch in Wuppertal
Ausgelöst durch ein Verbot gegen den Hells Angels Verein „MC Concrete City“ sowie die Organisation „Clan 81 Germany“ seitens des NRW-Innenministeriums um Herbert Reul kam es zu zahlreichen Durchsuchungen in der Wuppertaler Rockerszene. Deutschlandweit waren mehr als 700 Polizisten im Einsatz.
Es kam zu zeitgleichen Stürmungen von 50 Wohnungen und Geschäftsräumen in Erkrath, Wülfrath, Düsseldorf, Ratingen, Köln, Leverkusen, Bergheim, Neuss, Pulheim, Kevelaer, Goch, Rösrath, Heiligenhaus, Krefeld und Warendorf. Das Vereinsvermögen wurde eingefroren. Daneben wurden auch Waffen, Computer, Geldspielautomaten und Motorräder beschlagnahmt.
Dabei kamen neben Spezialeinsatzkommandos und zahlreichen Diensthunden auch Ermittler der Einsatzgruppe Organisierte Kriminalität und Steuerhinterziehung des LKA NRW zum Einsatz.
Erkrath-Verbot als Auslöser der Null-Toleranz-Strategie
Nach einer Massenschlägerei von verfeindeten Rockerbanden im August letzten Jahres in Erkrath wurde die Null-Toleranz-Strategie der neuen Landesregierung gegen kriminelle Rockerbanden umgesetzt. "Wir beobachten die Rocker-Szene ganz genau und kennen die Akteure und Strukturen. Dadurch sind wir in der Lage, einzelne Chartere und Chapter gezielt zu zerschlagen.", so Reul.