Die Hintergründe der schweren Messerattacke an einem Gymnasium in Wuppertal werden immer klarer. Laut Informationen von focus.de ereignete sich die Tat am 22. Februar, als ein 17-jähriger Schüler des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums offenbar aufgrund einer abgelehnten Einladung zum Döner-Essen mehrere Mitschüler attackierte und schwer verletzte.
Attacke aus verletztem Stolz heraus
Die Eskalation begann, als der Jugendliche von hinten und ohne Vorwarnung seine Mitschüler angriff. Nach FOCUS-online-Informationen soll eine verspottete Einladung zum Döner-Essen der Auslöser für die Tat gewesen sein. Offenbar fühlte sich der Täter, Yilmaz B., in seinem Stolz verletzt, als sein Angebot abgelehnt wurde. Die Attacke erfolgte mit einem kurzen Klappmesser, das der Täter in der Hand hielt.
Neue Erkenntnisse durch Gegengutachten
Ein neues Gutachten, das von Anwalt Mustafa Kaplan in Auftrag gegeben wurde, wirft nun Zweifel an der bisherigen Ermittlungsversion der Staatsanwaltschaft auf. Der bekannte Kölner Rechtsmediziner Markus Rothschild hat festgestellt, dass das Tatmesser schärfere Kanten aufwies als ursprünglich angenommen. Dies könnte bedeuten, dass die Verletzungen der Opfer auch durch die Griffschalen des Messers verursacht worden sein könnten. Weiterhin gibt es Widersprüche bezüglich der Art der Verletzungen, die die Opfer erlitten haben.
Verteidigung bestreitet psychische Störungen
Der Verteidiger des Beschuldigten betont, dass sein Mandant keine Gefahr darstellt und lediglich unter enormem Druck stand. Trotz auffälliger Verhaltensänderungen in den Wochen vor der Tat sieht die psychiatrische Gutachterin keine Hinweise auf eine Bewusstseins- oder Persönlichkeitsstörung.
Ausblick
Die Staatsanwaltschaft prüft die neuen Erkenntnisse und steht noch ausstehenden Stellungnahmen gegenüber. Der Fall wird weiterhin untersucht, und es bleibt abzuwarten, welche Schlüsse am Ende gezogen werden.