Zum Start ins jetzt beginnende neue Ausbildungsjahr sind im Bergischen noch an die 1.000 Lehrstellen unbesetzt. Nach Angaben der für Wuppertal zuständigen Handwerkskammer Düsseldorf sind selbst beliebte Ausbildungsplätze in Kfz.-Werkstätten noch nicht vergeben. Da ist es in außergewöhnlichen Berufen, wie Klavier- und Cembalobauer, doppelt schwer, Azubis zu finden. Allein in Elberfeld sind insgesamt noch fast 30 Lehrstellen unbesetzt. Deswegen ruft die Handwerkskammer auf, sich auch kurzfristig noch für dieses Ausbildungsjahr zu bewerben. Wer erst einmal in einen Beruf hinein schnuppern will, kann sich auch für ein Praktikum entscheiden.
Nicht genug passende Bewerber
Die Bergische Industrie- und Handelskammer (BIHK) sieht das Problem in einem etwas anderen Licht. „Es gibt nicht genug passende Bewerber um Ausbildungsstellen hier in Wuppertal“, kritisiert die BIHK Bergische Industrie- und Handelskammer. Vielen Jugendlichen, so die Kammer, fehlten die Grundlagen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Bewerber seien oft nicht belastbar oder zeigten überhaupt kein Interesse. Unternehmen versuchen dagegen anzukämpfen: durch längere Praktika oder spezielle Nachhilfeangebote. Zudem wollen viele Betriebe durch besseres Marketing für Azubis attraktiver werden. Gefragt sind zum Beispiel Studienabbrecher. Die haben besonders gute Chancen auf Ausbildungsplätze.