Verstimmt zeigt sich die Wuppertaler CDU darüber, dass sie nicht zur Eröffnung der neuen Radabstellanlage im Parkhaus Döppersberg geladen waren. Fraktionschef Hans-Jörg Herhausen nennt es ein „starkes Stück“.
Dann zieht er in einer Pressemitteilung vom Leder: „Das, was der Oberbürgermeister und sein Fachdezernent (…) als ‚richtige Entscheidung‘ und ‚naheliegende Lösung‘ feiern, wurde von der SPD und der Verwaltung mit geradezu uneinsichtiger Verbissenheit bis zuletzt abgelehnt.“ Herhausen, Mitglied der Projektbegleitenden Kommission Döppersberg, legt Wert auf die Feststellung, dass das jetzt im Parkhaus der WSW geschaffene Angebot für Fahrradstellplätze und abschließbare Boxen nun wirklich nicht „auf dem Mist des Oberbürgermeisters und seiner SPD gewachsen“ sei. „Es ist schon ein starkes Stück, wenn der amtierende Oberbürgermeister im Rahmen seiner Wahlkampftour jetzt ausgerechnet hier ein ‚rotes Band‘ durchschneidet (…), während alle anderen bei der offiziellen Eröffnung der Anlage ‚außen vor‘ bleiben“, kritisiert der CDU-Politiker.
Verzicht auf Radhaus gegen Stimmen von SPD und Linken
Es seien schließlich die Fraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen gewesen, die Ende 2018 mit einem gemeinsamen Antrag dem unsäglichen Treiben von SPD und Fachverwaltung und der sich abzeichnenden Kostenexplosion ein Ende bereitet hätten. Damals hatte der Rat der Stadt unter anderem gegen die Stimmen von SPD und Linken beschlossen, den Bau eines sogenannten „Radhauses“ mit Kosten von weit über 900.000 Euro nicht weiter zu verfolgen. Die Fraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen hatten Ende vergangenen Jahres vorgeschlagen, statt eines Radhauses am Döppersberg sichere Fahrradabstellanlagen an den Bahnhöfen in Vohwinkel, Unterbarmen, Barmen und Oberbarmen zu errichten. Darüber hinaus sollte eine ausreichende Zahl an überdachten Fahrradabstellanlagen am Hauptbahnhof geschaffen werden.
„… erst gegen den massiven Widerstand von SPD und SPD-Fachdezernenten durchgesetzt.“
(Hans-Jörg Herhausen, CDU-Fraktionschef)
„Mit einem Viertel der für das ‚Radhaus‘ zuletzt veranschlagten Kosten fällt die nun eröffnete Variante im Parkhaus wesentlich günstiger aus. Es ist schon bemerkenswert, wenn der Oberbürgermeister etwas für sich vereinnahmt, was erst gegen den massiven Widerstand von SPD und SPD-Fachdezernenten durchgesetzt wurde, und die Wuppertaler Stadtwerke ihm auch noch die Bühne für seinen Auftritt bieten“, zürnt Herhausen.