Die Corona-Krise reißt ein dickes Loch in der Kasse der Stadt Wuppertal. Damit rechnet Kämmerer Johannes Slawig. Die Stadt werde Jahre benötigen, um die finanziellen Folgen der Pandemie zu überwinden.
Slawig erinnert daran, dass es nach der 2008er Finanzkrise sieben Jahre gedauert habe, bis sich die Finanzen einigermaßen erholt hatten. Die Folgen der Corona-Krise würden heftiger sei, so der Finanzmanager der Stadt. Vor allem die Einnahmen aus der Gewerbesteuer würden wegbrechen. Zwar erlaube das Land den Kommunen jetzt wieder Kredite aufzunehmen, das sei aber letztlich keine Lösung, zumal die Stadt ohnehin hohe Altschulden drückten. „Wir brauchen keine langfristigen Schulden, sondern frisches Geld“, erklärte Slawig. „In dieser Größenordnung können das auch die wohlhabenden Städte nicht auffangen.“
Am Montag (6. April) berichtete Slawig, dass 353 Anträge auf Gewerbesteuerstundungen oder Vorauszahlungs-Herabsetzungen mit einem Volumen von 27 Millionen Euro eingegangen seien. Zur aktuellen finanziellen Situation der Stadt will der Kämmerer am Dienstag (7. April) informieren.