Sie sind seit Monaten in Kurzarbeit, müssen massive Einkommenseinbußen hinnehmen. Und sie warten noch immer auf eine Öffnungsperspektive für ihre Branche: Mit einer Protestaktion vor dem Düsseldorfer Landtag wollen Beschäftigte aus dem nordrhein-westfälischen Gastgewerbe am Mittwoch (3. März) auf ihre wachsende Notlage aufmerksam machen.
Zu einer zentralen „Gastro-Demo“ hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufgerufen. Die Politik müsse rasch eine Öffnungsstrategie für die Branche vorlegen, fordert Mohamed Boudih, Vorsitzender des NGG-Landesbezirks Nordrhein-Westfalen. Ohne eine Perspektive drohten zahlreiche Pleiten und Job-Verluste.
„Die Landesregierung muss jetzt endlich handeln.“
(Mohamed Boudih, Gewerkschaft NGG)
„Köchinnen, Kellner und Hotelangestellte können nichts für die Schließung ihrer Betriebe. Aber sie leiden besonders stark darunter. Die Landesregierung muss jetzt endlich handeln und sich für ein Mindest-Kurzarbeitergeld von 1.200 Euro im Monat einsetzen“, erklärt Boudih. Laut Ifo-Institut waren im Januar bundesweit 86 Prozent aller Beschäftigten in der Gastronomie in Kurzarbeit. Selbst eine Aufstockung auf 80 Prozent des Kurzarbeitergeldes, wie sie ab dem siebten Monat greift, führt nach NGG-Angaben bei Fachkräften der Branche zu lediglich dreistelligen Einkommen.
Unter dem Motto „Mindest-Kurzarbeitergeld jetzt – sonst geben wir den Löffel ab“ versammeln sich Beschäftigte aus dem nordrhein-westfälischen Gastgewerbe zum landesweiten Protest in Düsseldorf. Und zwar am Mittwoch, 3. März 2021, um 9.30 Uhr vor dem NRW-Landtag in Düsseldorf, Platz des Landtags 1.