Auch bei der Stadtverwaltung gelten ab sofort strenge Regelungen zur Eindämmung des Corona-Virus‘. „Es finden keine Regelsitzungen und Besprechungen mehr statt, die nicht unbedingt nötig sind“, erklärte OB Andreas Mucke. „Das klingt drastisch, ist aber notwendig, um die Ausbreitung zu vermindern.“
Das sei wichtig, um die Bettenkapazitäten in den Krankenhäusern zu schonen. In Wuppertal gebe es zurzeit 70 Betten auf den Intensivstationen mit Beatmungsmöglichkeit, berichtet Sozialdezernent Stefan Kühn in Übereinstimmung mit Ordnungsdezernent Matthias Nocke. „Die Kapazität kann aber dem Bedarf angepasst werden.“ Sorgen, dass es zu Zuständen wie in Italien kommt, wo massenweise Intensivbetten fehlen, brauche sich niemand zu machen.
Stadt erwartet auch Vorschriften für Gaststätten und Fitness-Studios
Dass es für Gaststätten und Fitness-Studios keine ordnungsrechtlichen Vorgaben gebe, liege daran, dass die vom Land kommen müssten. Hier seien die Grundrechte auf Gewerbefreiheit zu beachten, stellte Johannes Slawig fest. Er geht aber davon aus, dass es in den nächsten Tagen eine entsprechende Verfügung des Landes geben werde.
Feiern sind im öffentlichen Raum untersagt. Im privaten Rahmen, also in der eigenen Wohnung oder im eigenen Garten, sei es nicht verboten – auch hier greift ein Grundrecht. Doch Slawig und Mucke appellieren eindringlich an die Vernunft der Menschen, zurzeit darauf zu verzichten.
Betroffen sind übrigens auch Hochzeiten. Das Standesamt traut zwar auch weiterhin, aber es sind jeweils maximal zehn Personen zur Trauzeromonie zugelassen.