Wuppertals oberster „Kassenwart“ Johannes Slawig wird sicher ein bisschen neidisch, wenn er in den benachbarten Ennepe-Ruhr-Kreis blickt. Denn der hat mit den fest installierten Blitzern am Autobahnkreuz Wuppertal Nord eine prima Einnahmequelle. Seit rund zehn Jahren arbeitet die Anlage gut 200 Meter hinter der Wuppertaler Stadtgrenze – und bringt es.
Zwar gibt es keine offiziellen Zahlen, aber bei 62 000 „Knöllchen“ pro Jahr und einem durchschnittlichen Bußgeld von 30 Euro, das Ingo Niemann, Sprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises, auf Anfrage der Westdeutschen Zeitung (WZ) nannte, kämen immerhin knapp 1,9 Millionen Euro zusammen. Ob tatsächlich alle Bußgeldbescheide bezahlt werden, oder einige mit erfolgreichen Einsprüchen erledigt werden, ist jedoch nicht bekannt. Wie dem auch sei: Ein erklecklicher siebenstelliger Betrag wird es schon sein, der in die Kasse von Landkreis-Kämmerer Daniel Wieneke fließt.
Das „Alltime High“ der von der Blitzanlage gemessenen Geschwindigkeiten soll übrigens bei 184 Kilometern pro Stunde gelegen haben – gemessen 2015. Erlaubt sind 70.