Dass es in der sogenannten „Regenhauptstadt“ Wuppertal den einen oder anderen Schauer gibt, ist allen Wuppertalern und den vielen Gästen aus anderen Städten und Ländern bekannt. Hört man sich aktuell aber in der Stadt um, ist der Regen trotzdem häufiger ein Thema als sonst. Der Wupper-Pegel an der Messstelle Buchenhofen erreichte nach den Niederschlägen in der ersten Januarhälfte mit 2,50 Meter den höchsten Stand seit dem verheerenden Hochwasser im Juli 2021. Damals wurde dort ein Pegel von 3,07 Meter gemessen. Ähnlich war die Situation am Pegel Kluserbrücke in Elberfeld gemessen.
Mit viel Sorge schauen viele Wuppertaler auf den Wasserstand ihres Flusses. Es sind nicht nur die, die in den letzten beiden Jahren mit Hochwasser und dessen Folgen zu tun hatten, sondern auch die, die sich mit dem Klimawandel und seinen Konsequenzen beschäftigen. Das Bild des ruhigen Flusses wird sich langsam verändern.
„Dank des guten Talsperren-Managements hat der Wupperverband die Lage im Griff.“
Ulrich T. Christenn (Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzender Umweltausschuss
„Aktuell kann man Entwarnung geben: Dank des guten Talsperren-Managements hat der Wupperverband die Lage im Griff“, stellt Ulrich T. Christenn, Vorsitzender des städtischen Umweltausschusses fest. „Dennoch wecken die Wassermassen ungute Erinnerungen. Ich bekomme mit, dass Menschen Angst vor Hochwasser haben und Betroffene der Katastrophe von 2021 Retraumatisierungen erleben. Das Land NRW hat einen Zehn-Punkteplan zum Hochwasserschutz und zur Klimafolgenanpassung vorgelegt und stellt Fördermittel zur Verfügung. Auch Wuppertal und der Wupperverband müssen hier aktiv werden. Hochwasserschutz, die Regenspeicherung und die Entsiegelung von Flächen und Schutz der Gewässerrandstreifen müssen vorangetrieben werden. Für die Menschen und die Natur in unserer Stadt.“