Dieselfahrverbote auf zwei viel befahrenen Straßen, wie sie Hamburg einführen wird, lehnt Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke entschieden ab. Sinnvoll seien nur Konzepte für nachhaltige Mobilität mit attraktiven Alternativangeboten zum Auto und keine Verbote.
„Verbote zu kurz gedacht“
Die Hamburger Maßnahmen bezeichnet der OB als „zu kurz gedacht“. Er lehne Dieselfahrverbote entschieden ab, denn sie taugten nicht als nachhaltiges Mittel zur Luftverbesserung in unseren Städten. „Und sie treffen die Falschen“, so Mucke. „Leidtragende sind die Menschen, die in gutem Glauben an die Versprechungen der Automobilindustrie Dieselmodelle gekauft haben. Neben Berufspendlern wäre der Wirtschaftsverkehr, hier allen voran die Handwerker, Pflegedienste und der Lieferverkehr für die Betriebe von Fahrverboten betroffen. Das wäre für mich nicht hinnehmbar.“
Begrenzte Fahrverbote absurd
Das Beispiel Hamburg zeige vielmehr deutlich die Absurdität solcher begrenzten Verkehrsverbote. „Aufgrund der Sperrung von zwei Strecken wird wohl kein einziger Fahrer älterer Dieselmodelle sein Fahrzeug stehen lassen. Es werden Umwege gefahren. Die Entlastung einiger weniger Anwohner führt zu Mehrbelastungen in anderen Straßen. Die Schadstoffausstöße insgesamt werden damit sogar eher vergrößert.“ Abgesehen davon sei ein Dieselfahrverbot ohne eine blaue Plakette praktisch nicht zu kontrollieren.