Der Kauf einer eigenen Immobilie ist für die meisten Familien eine der mit Abstand größten Investitionen, die sie im Laufe der Zeit bewältigen. Doch mit dem Eigenheim kommt auch eine ganze Reihe von Aufgaben auf die Besitzer zu, denn oberstes Gebot muss es natürlich sein, die Immobilie zu erhalten. Nur eine gepflegte und intakte Immobilie mit einem ansprechenden Außenbereich wird langfristig ihren Wert behalten können. Nicht immer muss dabei umfassend in das Objekt investiert werden. Immobilienbesitzer, die sowohl im Innen- als auch im Außenbereich von Anfang an auf die richtige Pflege achten, legen den Grundstein für eine intakte Immobilie. Dabei gilt bei allen Arbeiten: Die Pflege ist deutlich günstiger als der Neukauf, auch wenn sie vielleicht mit einem höheren Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden ist.
Immobilie permanent im Blick behalten
Eine der wichtigsten Aufgaben für Hausbesitzer ist es, die Immobilie tatsächlich permanent im Blick zu behalten. Auch bei noch recht jungen Immobilien können Schäden schneller auftauchen als den Besitzern lieb ist. Wer regelmäßig einen strengen Blick auf Wände, Dächer, Fassade und Co wirft, wird Veränderungen schnell feststellen und kann zügig reagieren.
Die regelmäßige Kontrolle ist aber nicht nur aus Kostensicht wichtig. Sie sichert ebenso die Gebäudequalität und ist damit eng mit der Wohnqualität verbunden. Für eine gute Wohnqualität muss die Aufmerksamkeit vor allem zwei Aspekten gelten. Zum einen ist hier der Gebäudezustand im Allgemeinen zu nennen, zum anderen braucht aber auch die technische Ausstattung Pflege und Wartung. Wer seine Heizungsanlage pflegt und wie vom Hersteller empfohlen wird, wartet, vermeidet große Schäden und profitiert von einer langen Lebensdauer.
Was gehört zur Pflege und Instandhaltung von Haus und Hof?
Die erste Frage, die sich frischgebackene Immobilienbesitzer oftmals stellen, ist die nach dem Inhalt von Pflege und Instandhaltung. Nachdem sie beim Kauf oft umfassend von ihrer Bank unterstütz wurden, müssen sie die nächsten Schritte selbst machen und entscheiden. Was gehört genau dazu? Was ist noch Instandhaltung und was muss bereits der Sanierung oder Erneuerung zugesprochen werden. Die Instandhaltung einer Immobilie umfasst die regelmäßige Inspektion ebenso wie die Wartung. Bei der Wartung geht es darum, die technischen Anlagen im Haus auf ihre Funktionstüchtigkeit hin zu prüfen. Gleichzeitig wird kontrolliert, ob Wartungsintervalle eingehalten werden oder ob es hier an irgendeiner Stelle Schwachstellen gibt.
Grundsätzlich muss eine Immobilie regelmäßig inspiziert werden. Das wird auch von den Versicherern in dieser Form vorgegeben. Nur so kann im Schadensfall eventuell auch eine Übernahme durch die Versicherung sichergestellt werden. Stellen Hausbesitzer bei der regelmäßigen Inspektion Schäden fest, müssen diese auch schnellstmöglich behoben werden.
Wird ein Haus regelmäßig inspiziert und umfassend gepflegt, liegt die Gesamtnutzungsdauer deutlich über dem Niveau des Durchschnitts, der mit 80 bis 100 Jahren angegeben wird. Entscheidend sind für die Lebensdauer des Hauses natürlich vor allem die zusammenhaltenden Teile. Sie werden auch aus den langlebigsten Materialien hergestellt und trotzen den unterschiedlichen Witterungsbedingungen. Trotzdem sind sie einer enormen Beanspruchung ausgesetzt, weshalb eine regelmäßige Pflege unabdingbar ist.
Fassade verdient besondere Aufmerksamkeit
Ein Hauptaugenmerk sollte bei der Pflege der Fassade zuteilwerden. Sie bildet die äußere Hülle eines Hauses und ist durch Wind und Wetter besonderer Belastung ausgesetzt. Die Fassade hat aber nicht nur eine optische Funktion. Sie dient ebenso als Schutzschild für die anderen Materialien. Fassaden werden heute aus sehr unterschiedlichen Materialien gefertigt. In den letzten Jahren haben die Hersteller von Fassadenfarben kontinuierlich an der Zusammensetzung gearbeitet und diese erheblich verbessert.
Heute weisen immer mehr Fassadenfarben einen Lotuseffekt auf, wodurch unnötige Belastung der Materialien durch Wasser vermieden wird. Auch Nano-Beschichtungen haben in den letzten Jahren zusehends einen Platz gefunden und werden heute auf viele Fassaden aufgebracht. Um eine aufwendige Sanierung zu vermeiden, sollten Fassaden regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gestrichen werden.
Nicht nur das Wetter stellt für jede Fassade eine Herausforderung dar. Gleiches gilt auch für Schmutzpartikel, Moos und Pilze. Hausbesitzer sollten darauf achten, dass eine Fassade bestmöglich abtrocknen kann. Pilze lieben ein feuchtes Milieu und lassen sich in diesem bevorzugt nieder.
Fassade regelmäßig reinigen
Wichtig ist, dass eine Fassade regelmäßig gereinigt wird. Hier werden Schmutz und Ablagerungen entfernt. Das ist gerade bei Fassaden mit Klinkersteinen wichtig, denn sie haben eine raue Oberfläche. Hier lagert sich also sehr viel Schmutz ab. Für die Fassadenreinigung sind zwei Geräte empfehlenswert. So kann zum einen auf den klassischen Hochdruckreiniger zurückgegriffen werden, zum anderen bieten sich Dampfreiniger an. Hochdruckreiniger können mit einem umweltschonenden Reinigungsmittel betrieben werden. Bei den Dampfreinigern wird dagegen auf heißen Dampf gesetzt, durch den die Pilzsporen und eventuelle Algenreste vernichtet werden.
Auch Fassaden mit einem Kunstharzputz sollten regelmäßig gereinigt werden. Hier ist aber ein wenig Vorsicht geboten, denn bei ihnen kann nur mit einem deutlich reduzierten Druck gearbeitet werden.
Das Auto auf den Winter vorbereiten
Wer Haus und Hof hat, besitzt meistens auch ein Auto, wenn nicht sogar mehrere. Für alle gilt: Sie müssen bestmöglich auf den Winter vorbereitet werden, um Schäden und dann teure Reparaturen zu vermeiden. Im Oktober lohnt es sich zum ersten Mal über den Reifenwechsel nachzudenken. Der Reifenwechsel kann mit ein wenig Geschick und dem richtigen Werkzeug selbst vorgenommen werden.
Nach dem Reifenwechsel ist es wichtig, dass an der Tankstelle kontrolliert wird, ob genügend Luftdruck auf den Reifen vorhanden ist. Die Sommerreifen werden gut geschützt und vor allem frostfrei eingelagert. Auch das ist ausgesprochen wichtig, denn durch den Frost kann der Gummi nachhaltig beschädigt werden.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen vor dem Winter auch noch einmal Fenster und Türen des Fahrzeuges. Wie bei den Türen des Hauses sollten auch beim Auto noch einmal Gummis und Dichtungen kontrolliert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Dichtungen, die sich am Fenster, aber auch zwischen Tür und Karosserie zeigen. Die Dichtungen werden vor dem Frost gründlich gereinigt. Das geht mit einem feuchten Tuch am besten. Damit keine Nässe zurückbleibt, werden die Dichtungen mit dem Küchenkrepp gründlich getrocknet. Damit Kälte und Nässe den Dichtungen nichts anhaben kann, werden sie anschließend mit einem Silikon-Pflegestift eingerieben. Weiterhin kann dünn Vaseline aufgetragen werden. Ist beides nicht vorhanden, weichen Autobesitzer einfach auf einen Lippenpflegestift aus. Er hat eine ähnliche Funktion und lässt sich sehr gut dosieren. Auch die Scheiben sollten vor dem Winter noch einmal gründlich gereinigt werden. Das geht mit Glasreiniger und Küchenkrepp am besten.
Die richtige Pflege der Holzterrasse
Auch im Garten gilt: Durch die richtige Pflege lassen sich teure Neuanschaffungen weitgehend vermeiden. Viele Pflanzen lassen sich noch durch Erste-Hilfe-Maßnahmen retten, doch bei größeren Objekten wie beispielsweise einer Holzterrasse, sollte es gar nicht so weit kommen. Im Gegensatz zu den Terrassen aus Stein oder auch Beton ist Holz um einiges anfälliger für die unterschiedlichsten Witterungseinflüsse und so hinterlassen Wind, Regen und Sonne ihre Spuren. Wenn eine Holzterrasse erst einmal Schäden aufweist, lässt sich kaum vermeiden, dass sich darin Pilze ansiedeln, die dann wiederum das Holz zerstören. Um genau das zu vermeiden, muss eine Holzterrasse regelmäßig gereinigt werden. Dabei werden die verschiedensten Ablagerungen und Verunreinigungen entfernt. Aufmerksamkeit muss hier vor allem dem möglichen Belag zuteil werden, der sich mit der Zeit bildet.
Wichtig ist auch, dass die Holzterrasse regelmäßig mit einem Terrassenöl behandelt wird. Das Terrassenöl versiegelt das Holz und beugt Rissen sowie Feuchtigkeit unaufhaltsam vor.
Grober Schmutz sollte regelmäßig entfernt werden. Hierfür ist ein Besen ausreichend. Um den Belag zu entfernen, bietet sich eine Reinigung mit Wasser und Spülmittel an. Auch hierfür wird entweder ein Schrubber oder ein Besen mit harten Borsten gebraucht.
Bei Holzterrassen hat sich zudem der Einsatz von Soda bewährt. Terrassen aus Laubholz können hin und wieder mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden. Bei Nadelholz, das deutlich weicher ist, ist davon aber abzuraten. Hier würde die Oberfläche durch den Wasserdruck beschädigt werden.