Beliebt bei „seinen“ Oberbürgermeistern war Johannes Slawig (CDU) nie. Trotzdem hat sich der Kämmerer der Stadt Wuppertal und als Stadtdirektor seit 1998 der zweite Mann an der Spitze der Verwaltung beharrlich auf seinem Posten gehalten. Im Herbst soll es damit vorbei sein – wenn es nach Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (Bündnis 90/Die Grünen) geht. Das berichten Wuppertaler Medien, zuerst Radio Wuppertal, das von einem „Machtkampf im Rathaus“ spricht.
Slawig, der im Mai 66 Jahre alt wird, möchte gerne sein Amt auch über das Ende der aktuellen Amtszeit im Herbst 2022 weiter ausüben. Als „Wahlbeamter“ muss er dazu im Stadtrat genügend Stimmen bekommen. Bisher waren sich CDU und Bündnis-Grüne, die im sogenannten „Zukunfts-Bündnis“ zusammenarbeiten, einig, sie ihm zu gewähren. OB Schneidewind aber will die Stadtspitze neu ordnen und die Dezernate unter Erweiterung um eines neu zuschneiden.
Slawigs Ablehnung der Buga-Pläne Stolperstein
Es darf sicher angenommen werden, dass Slawigs Ablehnung der Buga-Pläne zu den Differenzen mit dem OB entscheidend beigetragen haben. Denn das ist eines der Leuchtturmprojekte des Stadtchefs, der sich auch bei anderen Klimaprojekten ausgebremst fühlen dürfte.
Am heutigen Mittwoch (26. Januar) sollen die Fronten zwischen den Parteien abgesteckt werden. Dass die schwarz-grüne Kooperation weitergeführt wird, scheint kaum vorstellbar. Eine Mehrheit jenseits der Konservativen mit SPD, Grünen und FDP dagegen schon …