Fachkräfte aus dem Ausland sind ein Weg, dem weit verbreiteten Arbeits- und Fachkräftemangel in Deutschland zu begegnen. Deshalb will die Wuppertaler Wirtschaftsförderung ein „Welcome Center“ einrichten, in dem Investoren, Start-ups und internationale Fachkräfte gleichermaßen professionell betreut werden sollen. Ziel sei es, dass „Antragsteller zu VIP-Kunden“ würden, erläutert Eric Swehla, Vorstand der Wirtschaftsförderung Wuppertal.
Diese Menschen müssten nicht nur von ihrem Job, sondern auch von der neuen Heimat überzeugt werden, ist Swehla sicher. Gerade, weil Wuppertal in Konkurrenz zu vielen anderen Städten in der Region stehe, sei Fachkräftegewinn auch eine Frage des Stadtmarketings. Die knapp 40 Mitglieder des IHK-Bezirksausschusses Wuppertal, denen Swehla das Konzept am Mittwochabend (16. November) vorgestellt hat, waren durchweg überzeugt von der Sinnhaftigkeit und haben ihre Unterstützung angeboten.
9.000 Fachkräfte fehlen derzeit
Die IHK fordert vereinfachte Regularien in Sachen Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Der Fachkräftemonitor der nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern zeigt für den Bergischen Kammerbezirk aktuell eine Lücke von 9.000 akademisch oder beruflich Qualifizierten. In den nächsten acht Jahren könnte diese Lücke auf knapp 30.000 Fachleuten anwachsen.