Die Freien Wähler Wuppertal (WfW) setzen sich für den Taxitransport von Senioren zum Impfzentrum ein, das am Montag (8. Februar) in Betrieb gehen soll. Sie haben angekündigt, einen entsprechenden Antrag zur nächsten Ratssitzung zu stellen.
Ralf Wegener, der Vorsitzende der WfW im Rat der Stadt Wuppertal, stellt zu dem Thema fest: „Die von der Stadt Wuppertal erteilte Absage mit der Begründung, die Taxifahrer seien ‚nicht genug geschult‘, ist eine mehr als billige Ausrede. Jeden Tag fahren Taxis ältere Menschen zum Arzt, ins Krankenhaus oder zur Physiotherapie. Aber zum Impfen fahren soll nicht gehen wegen unzureichender Schulung?“
Weitere Beförderungsmöglichkeit nötig
Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) bieten eine Ausweitung der Busandienung zum Impfzentrum über die Woche nicht an. Lediglich am Wochenende gibt es zusätzliche Fahrten. Ältere Menschen mit Gehbehinderung ist der Weg zum Campus Freudenberg ohne eigenes Auto aber kaum möglich. Deshalb, so die WFW, brauche Wuppertal eine weitere Beförderungsmöglichkeit, um der Bevölkerungsgruppe mit dem höchsten Risiko eine Impfung zu ermöglichen.
„Leider wehrt sich die Stadt Wuppertal mit allen Mitteln.“
(Ralf Wegener, WfW)
Etliche andere Städte und ganze Bundesländer haben bereits die Angebote der Taxizentralen angenommen, diese Fahrten zu übernehmen. Nach Ansicht der WfW sei es schlimm genug, dass das Land NRW wieder einmal eine landesweite Regelung zu dieser Frage verschlafen habe. „Leider wehrt sich die Stadt Wuppertal mit allen Mitteln, wenn es darum geht, dass die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt gut durch die Pandemie kommen. Was bei den Querelen um die Aussetzung der Kita-Gebühren begonnen hat, geht nun weiter bei der Frage, ob man gehbehinderten Senioren die Wahrnehmung eines Impftermins ermöglichen möchte“, erklärt Ralf Wegener.