Mit einer hervorragenden Deckungsleistung über 60 Minuten hat der Bergische HC seine erste Partie in der Handball-Bundesliga gewonnen. Bei der HSG Nordhorn-Lingen erwischten die Gäste einen sehr guten Start, verloren trotz einer Schwächephase die Kontrolle nicht und entschieden das Duell etwa 15 Minuten vor Schluss. Der 26:21 (13:12)-Erfolg sorgte bei Trainer Sebastian Hinze für große Zufriedenheit.
300 BHC-Fans feiern
Rund 300 mitgereiste BHC-Fans feierten am Ende ihr Team. In ruhiges Fahrwasser brachten die Gäste die Begegnung allerdings nicht. Nach klarer Führung der Bergischen kamen die Gastgeber zurück. Das 9:9 krönte ihre Aufholjagd. Dennoch: Der BHC geriet nicht in Panik, blieb in der Abwehr stabil und kontrollierte die Partie trotz vergebener Möglickeiten aus sechs Metern. Linus Arnesson traf aus dem Rückraum zum 13:12 und stellte damit einen knappen Vorsprung zur Pause her.
Nach Wiederanpfiff stellten die Gäste durch zwei Boomhouwer-Siebenmeter schnell auf 15:13, die Chancenauswertung blieb zunächst aber mau. Fehler leistete sich das Hinze-Team allerdings kaum noch. Die Nordhorner kamen kaum noch zu ihrem Tempospiel, versuchten teilweise auch hastig abzuschließen. Das spielte BHC-Keeper Rudeck in die Karten, der zum Ende der Partie einen Ball nach dem anderen entschärfte.
Lukas Stutzkes toller Saisoneinstand
Die Entscheidung führte der BHC etwa eine Viertelstunde vor Schluss herbei. Rafael Baena traf in seiner unnachahmlichen Art zum 18:15 in Überzahl. Max Darj legte nach, dann verwandelte der eingewechselte Sebastian Damm per Gegenstoß zum 20:16. Es war das erste Bundesliga-Tor für den Neuzugang. Einen tollen Saison-Einstand feierte auch Lukas Stutze, der für den mit zwei Zeitstrafen belasteten Csaba Szücs kam und grandios in der Deckung agierte. Auch offensiv bewies der Rechtshänder enormes Selbstvertrauen, obwohl es nicht zum zählbaren Erfolg reichte.
Die Gastgeber mühten sich zwar noch, scheiterten aber an der BHC-Deckung, einem starken Rudeck und teilweise auch an den eigenen Nerven – zumal sie sich einige Fehler leisteten. Die „Löwen“ brachten den Vorsprung souverän ins Ziel und erstickten damit die drohende Aufstiegseuphorie, die in einer engen Schlussphase wohl für einen Hexenkessel gesorgt hätte.
„Insgesamt spielen wir sehr effizient.”
(Sebastian Hinze, BHC-Cheftrainer)
BHC-Coach Sebastian Hinze resümierte: „Wir sind sehr glücklich, dass wir die erste Hürde genommen haben, denn wir waren alle extrem angespannt am ersten Spieltag. Insgesamt spielen wir sehr effizient. Über 60 Minuten war es eine überragende Deckungsleistung in der Positionsabwehr.“
- BHC: Rudeck, Klama – Darj (2), Gunnarsson (6/1), Nippes (3), Baena Gonzalez (1), Fraatz, Babak (1), Szücs, Damm (1), Gutbrod (1), Petrovsky (1), Arnesson (4), Johannsson, Boomhouwer (6/2), Stutzke.
- Der Spielfilm: 1:3 (5.), 1:6 (10.), 3:7 (15.), 6:8 (20.), 9:11 (25.), 12:13 (30.), 12:14 (35.), 14:16 (40.), 15:18 (45.), 17:21 (50.), 19:23 (55.), 21:26 (60.).