Nach der Riesenenttäuschung von Minden hat Handball-Bundesligist Bergischer HC kaum Gelegenheit auf das 23:26 zurückzublicken. Schon am zweiten Weihnachtstag (26. Dezember) geht es mit der Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen im ISS Dome Düsseldorf weiter. Im Löwenduell sind die Bergischen klarer Außenseiter.
Zwar haben die Mannheimer zwei ihrer letzten drei Partien verloren, doch sie verfügen über einen auf allen Positionen top besetzten Kader. Fast ausschließlich Nationalspieler stehen beim Deutschen Meister der Jahre 2016 und 2017 auf der Platte. „Die Situation ist ähnlich wie vor Magdeburg“, erläutert BHC-Trainer Sebastian Hinze, „wir werden nicht alles verteidigen können, sondern müssen uns entscheiden, was wir zulassen.“
Deutliche Leistungssteigerung vorrangig
Zu gerne würde der BHC mal ein absolutes Spitzenteam in die Schranken weisen. Das war ebenfalls bereits vor dem Duell gegen den SCM das Thema – und hat sich auch nach der Niederlage in Minden nicht geändert. Doch vorrangig ist eine deutliche Leistungssteigerung. „Wir haben uns speziell im Positionsangriff nicht gut präsentiert“, sagt Hinze. „Es lag nicht daran, dass die Mannschaft nicht alles hineingeworfen hätte. Beide Teams haben eine sehr emotional geführte Partie gespielt.“ Der Trainer hat zudem eine stabile Abwehr gesehen.
Auch Fabian Gutbrod hat sich über die Niederlage geärgert. „Auf dem Spielfeld hatte ich eigentlich die ganze Zeit das Gefühl, dass wir alles haben, um erfolgreich zu sein“, meint der Rückraumspieler. „Aber dann haben wir ganz schlechte Entscheidungen getroffen. Das ist ärgerlich, denn Minden hat eben auch kein sehr gutes Spiel gemacht.“
„Die Stimmung kommt auf dem Feld sehr gut ‚rüber in Düsseldorf.“
(Fabian Gutbrod, BHC-Rückraumspieler)
Dass die Chancen auf einen Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen geringer sind als gegen Minden, dürfte klar sein. Trotzdem rechnen sich die Löwen selbstverständlich etwas aus – vor allem eine gute, konzentrierte Leistung. Die Vorbereitungszeit umfasst nur zwei Trainingseinheiten. Deutlich mehr als 5.000 Zuschauer im ISS Dome sollen helfen. „Die Stimmung kommt auf dem Feld sehr gut ‚rüber in Düsseldorf“, sagt Gutbrod. „Ich weiß nicht, ob das in den Zuschauerrängen anders wirkt. Aber für uns ist das eine sehr gute Heimspielatmosphäre.“
Die personelle Situation beim BHC ist recht entspannt. Nur Leos Petrovsky und Daniel Fontaine fallen mit den bekannten Verletzungen noch aus, der Rest des Kaders ist fit.
Ticket gilt auch für den ÖPNV
Das Ticket zum Spiel berechtigt zur Fahrt im öffentlichen Nahverkehr. Die S1 fährt bis Düsseldorf-Derendorf. Von dort geht es mit der Straßenbahnlinie 701 direkt vor den ISS Dome. Für die Handballfans, die mit dem PKW anreisen, stehen im Parkhaus unmittelbar neben dem ISS Dome 1.500 Parkplätze zur Verfügung. Weitere Informationen zur Anreise und Parken findet ihr hier.
- Anwurf der Partie ist um 16 Uhr.