Beim dextra-FM-Cup in Bremen hat der Bergische HC das Finale erreicht. Mit 30:29 (16:14) gewann der Handball-Bundesligist gegen den Ligarivalen Frisch Auf Göppingen. Über weite Strecken der Partie lagen die „Löwen“ zwar zurück, nahmen aber bis zum Schluss den Wettkampf an und verwandelten einen 27:29-Rückstand noch in einen Sieg. Im Endspiel wartet am heutigen Sonntag (11. August) um 16 Uhr MT Melsungen auf die Schützlinge von Trainer Sebastian Hinze.
Sechs Stunden Fahrzeit bis Bremen
Die Württemberger kamen gut in das Spiel, sicher auch, weil der BHC aufgrund von Staus auf der Autobahn verspätet in Bremen eingetroffen war. Sechs Stunden hatte die Fahrt gedauert. Bis zum 9:5 in der 15. Spielminute dominierte Frisch Auf das Spielgeschehen, ließ aber anschließend in Angriff und Abwehr stark nach. Die Konsequenz war eine 16:14-Führung des BHC zur Pause, bei dem Max Darj zu seinem ersten Einsatz nach seinem Daumenbruch kam.
Rot gegen Göppingens Tor-Torschützen
Schon nach zehn Minuten der zweiten Halbzeit hatten die Grün-Weißen beim 20:20 den Ausgleich geschafft und fortan erarbeiteten sie sich beständig eine knappe Führung, die die Bergischen aber immer wieder ausglichen. Zum Nachteil für die Göppinger wirkte sich eine Rote Karte gegen Nemanja Zelenovic in der 45. Minute aus. Der Linkshänder war bis dahin mit acht Treffern bester Frisch Auf-Torschütze. Zelenovic hatte einen Gegenspieler beim Tempogegenstoß gefoult.
Gunnarsson behält die Nerven
Trotzdem ging FA mit einer Zwei-Tore-Führung in die Schlussminuten. Statt sich mit einer Niederlage abzufinden, nahm der BHC aber den Wettkampf an und kam noch einmal zurück. Beim 29:29 erhielten die Göppinger einen Siebenmeter, doch Christopher Rudeck parierte.Der BHC glich in der spannenden Endphase zum 29:29 aus. FA verwarf in der letzten Minute einen Siebenmeter und musste im Gegenangriff einen Strafwurf gegen sich hinnehmen, den Rafael Baena gezogen hatte. Arnor Gunnarsson verwandelte den zum 30:29-Siegtreffer.
„Das war richtiger Wettkampf über die gesamte Spielzeit“, zog Trainer Sebastian Hinze ein positives Fazit. „Die Intensität war natürlich am Schluss nicht wie in einem Bundesligaspiel, aber es ging schon sehr umkämpft zu.“
- Bergischer HC: Rudeck, Mrkva – Boomhouwer (2), Damm (8/2), Weck (1), Stutzke, Gutbrod (n.e.), Arnesson (2), Babak (2), Szücs (1), Nippes (3), Johannsson (1), Gunnarsson (5/4), Fraatz (2), Baena (2), Darj (1), Petrovsky.