Nachdem der Bergische HC vier der vergangenen fünf Wochen in Quarantäne verbracht hatte, überzeugte die Mannschaft bei TuSEM in Essen auf ganzer Linie. Beim 32:22 (15:9)-Erfolg agierten die „Löwen“ defensiv von der ersten bis zur letzten Minute stark und zementierten damit einen Start-Ziel-Sieg, der nur ganz kurz in der ersten Halbzeit ein ganz kleines bisschen ins Wackeln geraten war.
Lucas Firnhaber erzielte die ersten drei Tore für die Gastgeber zu Beginn der Partie. Der Rückraum-Linkshänder konnte relativ unbedrängt abschließen und hielt so sein Team in den ersten Minuten im Spiel. Dieses Problem bekam der BHC allerdings sehr schnell in den Griff. Firnhaber hatte es fortan schwerer, und davon abgesehen ließ die „Löwen“-Deckung ohnehin nicht viel zu. Die Gastgeber trafen eigentlich nur noch aus dem erweiterten Gegenstoß oder nach der schnellen Mitte. Im Positionsangriff fanden sie kaum zwingende Lösungen.
Mit schnellem Tempospiel davon gezogen
Entsprechend leichtes Spiel hatten die Bergischen, die Kontrolle zu übernehmen. Sie kamen phasenweise zu vielen guten Gelegenheiten, die sie weitgehend auch nutzten. Weil die Hinze-Jungs aus der eigenen Abwehr immer wieder ins Tempospiel kamen, zogen sie schnell davon, sodass der Trainer unbeschwert wechseln konnte, um so die Belastung steuern zu können.
Der 15:9-Vorsprung, mit dem die Gäste in die Kabine gegangen waren, schmolz nach Wiederbeginn aber etwas dahin. TuSEM hatte in der Deckung deutlich mehr Erfolg und kam daher häufiger zu Kontern. David Schmidt war es in dieser Phase, der offensiv erfolgreich Verantwortung übernahm und den Schaden so begrenzte.
Mrkva läuft zu Hochform auf
Tomas Mrkva, der sich schon in der ersten Halbzeit gesteigert hatte, lief parallel mehr und mehr zur Hochform auf. Der Torhüter hielt auch diverse völlig freie Abschlüsse. Die wichtigste Parade des Abends zeigte der Tscheche beim Stand von 18:21. Tim Rozman lief einen Gegenstoß völlig unbedrängt und hatte die große Chance, Essen zum ersten Mal seit der Frühphase wieder auf zwei Tore heranzubringen. Doch beim Tschechen im BHC-Tor war Endstation.
Als in der Folge Gunnarsson, Babak und Jeffrey Boomhouwer erhöhten, war die Gegenwehr des TuSEM gebrochen. Der BHC zelebrierte die letzten Spielminuten, feierte sich nach gelungenen Abwehr- und Angriffsaktionen und stellte durch Nikolaisen, ein schönes Kreis-Tor von Tom Bergner, einen Wurf von Mekva ins verwaiste Gehäuse sowie zwei Rückraum-Kracher von Lukas Stutzke und Linus Arnesson auf zehn Tore Unterschied. Eine gelungenere Rückkehr aus der Isolation hätte sich wohl keiner der Beteiligten wünschen können.
- Bergischer HC: Mrkva (1), Rudeck – Boomhouwer (4), Gutbrod (2), Stutzke (1), Weck, Babak (2), Arnesson (2), Szücs (1), Darj (2), Nikolaisen (3), Bergner (1), Schmidt (6), Uscins, Gunnarsson (7/5), Thomas.
- Spielfilm: 2:2 (5.), 4:6 (10.), 5:8 (15.), 7:11 (20.), 8:13 (25.), 9:15 (30.), 11:16 (35.), 14:18 (40.), 18:21 (45.), 19:24 (50.), 20:27 (55.), 22:32 (60.).