Eigentlich hätte Handball-Bundesligist Bergischer HC schon am vergangenen Wochenende gegen den TBV Lemgo Lippe seinen Pflichtspielauftakt 2021 absolvieren sollen. Doch die Begegnung wurde auf Ende Februar verschoben, weil drei TBV-Spieler sowie Max Darj vom BHC beim Finalwochenende der WM noch dabei waren. „Jetzt sind wir aber froh, wieder in den Wettkampf zu gehen“, sagt Trainer Sebastian Hinze vor der Partie bei GWD Minden am Donnerstag (11. Februar), 19 Uhr, in der Merkur Arena Lübbecke.
Der BHC-Coach rechnet mit einem Gegner, der eine Reaktion zeigen möchte. Denn GWD hat am Wochenende bereits sein erstes Bundesligaspiel 2021 gemacht – und überraschend klar mit 20:27 gegen HBW Balingen-Weilstetten verloren. Umso wichtiger ist es, dass der BHC von Anfang an mental auf der Höhe ist.
„Ziel ist es, GWD möglichst häufig in den Positionsangriff zu zwingen.“
(BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze)
„Es wird vor allem darauf ankommen, dass wir die Räume, die sich uns im Angriff bieten werden, gut nutzen“, meint Hinze. Ziel ist es, GWD möglichst häufig in den Positionsangriff zu zwingen. In dem haben sie durch Rambo und Doruk Pehlivan gute Schützen. Juri Knorr überzeugt als Spielmacher mit gutem Auge für den Kreis und einen hervorragenden Schlagwurf.
David Schmidt einziger Linkshänder im rechten Rückraum
Die personelle Situation bei den „Löwen“ ist etwas angespannter als noch im Dezember. Ragnar Johannsson hat den Club bekanntlich auf eigenen Wunsch verlassen, und Maciej Majdzinski hat sich bei der WM einen Kreuzbandriss zugezogen. Damit ist David Schmidt einziger Linkshänder auf der rechten Rückraumseite. Um dies zu kompensieren, hat Hinze mehrere Optionen. „Zum einen kommt natürlich das infrage, was wir im Testspiel gegen Nordhorn (29:29) ausprobiert haben“, sagt der Coach.
So könnte in Arnor Gunnarsson ein Rechtsaußen im Rückraum spielen, oder Lukas Stutzke tritt als Rechtshänder auf der für Linkshänder prädestinierten Seite an. Neben Majdzinski fehlen außerdem Daniel Fontaine und Alexander Weck, der sich aber wieder voll im Training befindet.
Liga will alle 38 Spiele durchziehen
Die Geschäftsführer*innen der Handball-Bundesliga haben sich in großer Übereinstimmung für die Fortsetzung des bisherigen Spielmodus „Jeder gegen Jeden“ ausgesprochen. Dieser sieht die Durchführung von 38 Spieltagen mit jeweils einem Hin- und Rückspiel für jeden Klub in der laufenden Saison 2020/21 vor.
Es bleibt nach wie vor das feste Ziel bis Ende Juni alle Spieltage und Begegnungen absolviert zu haben. Die Mehrheit der Spiele, die bisher verlegt werden mussten, konnten bereits nachgeholt oder neu angesetzt werden.