Es sah vielversprechend aus für den Handball-Bundesligisten Bergischer HC, doch am Ende war der SC Magdeburg doch zu stark. Der 5:2-Vorsprung schmolz trotz guter Abwehrleistung bis zur Pause dahin, und nach Wiederanpfiff lief SCM-Akteur Michael Damgaard so heiß, dass er phasenweise nach Belieben traf. Am Ende mussten sich die „Löwen“ mit 21:25 (8:9) geschlagen geben.
Defensiv waren die Bergischen von Beginn an auf der Höhe. Der SCM hatte große Mühe, zu guten Gelegenheiten zu kommen. Dasselbe galt in abgeschwächter Form jedoch auch für die Hausherren. Ins Tempo gingen die „Löwen“ kaum, und im gebundenen Angriff unterband die Abwehr der Mitteldeutschen ebenfalls viel. Dazu hatten sie in Jannick Green einen Torhüter zwischen den Pfosten, der konstant ordentlich hielt.
Abwehr-Torhüter-Paket funktionierte
In einer Phase, in der die Gastgeber auch mit ein paar Schiedsrichter-Entscheidungen haderten, kamen die Gäste zum Ausgleich und gingen sogar mit einem 9:8-Vorsprung in die Halbzeit. Dennoch: Das Abwehr-Torhüter-Paket des BHC funktionierte, die Gäste kamen fast überhaupt nicht zu ihren gefürchteten Kontern, und Keeper Tomas Mrkva lief zwischendurch sogar mit drei Sechs-Meter-Paraden in Serie heiß.
Eine offensive Steigerung gelang nach Wiederanpfiff aber nicht. Stattdessen steigerten sich die Gäste im Angriff deutlich. Das lag gar nicht daran, dass die Bergischen keinen Zugriff mehr bekamen, als viel mehr am enorm motivierten Michael Damgaard. Egal aus welcher Lage der Däne abzog, die Kugel landete nach der Pause eigentlich immer im Netz. Daran änderte auch der Torhüterwechsel zu Christopher Rudeck wenig. Der 26-Jährige sorgte zwar mit ein paar stark gehaltenen Bällen dafür, dass seine Mannschaft wieder herankam, gegen den später 14-fachen Torschützen war aber auch er zumeist machtlos.
Die Wende war drin
Die Wende hätte trotzdem noch gelingen können: Nachdem Csaba Szücs eine Torhüter-Parade zum 14:17 aus dem erweiterten Tempospiel genutzt hatte, hielten Gutbrod (2) und Arnesson bis zum 17:19 den Anschluss. Die große Chance, die Magdeburger noch mal ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, war da. Doch die Löwen begingen nun nicht nur Fehler im Tempospiel, sondern vergaben auch klarste Möglichkeiten. So hatte Jeffrey Boomhouwer aus sechs Metern die Riesenchance zum 18:19, doch Jannick Green blieb Sieger. Und der überragende Damgaard stellte auf 20:17 für die Magdeburger, die spätestens nach einem vergebenen Siebenmeter nicht mehr zurückblickten.
BHC-Trainer Sebastian Hinze: „Es war ein verdienter Sieg für Magdeburg. Wir kommen sehr gut defensiv ins Spiel, machen es auch vorne ordentlich. Aber leider haben wir die Stressphase in der zweiten Viertelstunde der ersten Halbzeit nicht für uns genutzt.“
- Bergischer HC: Mrkva, Rudeck – Boomhouwer, Gutbrod (8), Stutzke (1), Weck, Babak, Arnesson (4), Szücs (1), Darj (2), Nikolaisen (1), Bergner, Schmidt (1), Uscins, Gunnarsson (3/2), Thomas.
- Spielfilm: 2:1 (5.), 3:2 (10.), 5:2 (15.), 7:5 (20.), 7:7 (25.), 8:9 (30.), 11:13 (35.), 12:16 (40.), 15:17 (45.), 17:20 (50.), 18:22 (55.), 21:25 (60.).