Nicht viel mehr als 1.000 Zuschauer dürfen in der am beginnenden Saison die Heimspiele des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV besuchen. Das ist das Ergebnis der Gespräche zwischen Verein und Sport- und Bäderamt, bei denen das Hygienekonzept zum Saisonstart des WSV ausgearbeitet worden ist. Das Stadion am Zoo hat ein Fassungsvermögen von 21.000 Zuschauern. Trotzdem dürfen zurzeit maximal 300 Menschen ins Stadion.
Dirk Schneider, Teammanager des WSV, erläutert: „Unserem Konzept liegen die Regelungen der Coronaschutzverordnung zugrunde, die für Veranstaltungen allgemein keine Besucherobergrenze vorsehen, sondern vielmehr auf die örtlichen Gegebenheiten und ein besonderes Hygiene- und Infektionsschutzkonzept abheben.“ Allerdings ist in Paragraf 9 für Sportveranstaltungen explizit gesagt, dass „das Betreten der Sportanlage durch Zuschauer nur bis zu 300 Personen zulässig ist“. Diese Beschränkung ist auch in der am späten Nachmittag des 11. August veröffentlichten neuen Coronaschutzverordnung nicht weggefallen.
Bindende Vorschrift
„Diese Einschränkung ist nach Rücksprache mit der Bezirksregierung zunächst mal als Spezialvorschrift bindend“, erläutert Alexandra Szlagowski, Leiterin des Sport- und Bäderamtes, und beklagt weiter: „Warum gerade der Sport, noch dazu in einem offenen Stadion mit sitzplatzgenauer Rückverfolgbarkeit der Fans, hier eingeschränkt werden soll, ist nicht einzusehen.“
Nun soll die Situation im Städtetag und bei der Staffeltagung des Westdeutschen Fußballverbandes thematisiert werden. Bis dahin werde man sich selbstverständlich an die derzeit bis zum 31. August geltende gesetzliche Vorgabe (maximal 300 Zuschauer) halten. Der Dauerkartenverkauf beim WSV pausiert zunächst.
- Verein und Stadt sind von dem Hygienekonzept nach wie vor überzeugt und wollen sich weiter für die Fanunterstützung im Stadion einzusetzen. Das Konzept böte dafür die größtmögliche Sicherheit, heißt es.