Mit einer starken Leistung gegen Tabellenführer Füchse Berlin haben sich die Zweitligahandballerinnen des TVB Wuppertal aus dem Handballjahr 2020 verabschiedet. Dass es am Ende eine 27:30 (15:14)-Niederlage gegen die Gäste aus der Bundeshauptstadt gab, war vor allem dem Umstand geschuldet, dass sich das Team von Coach Dominik Schlechter nach der Pause kurzzeitig vor allem in der Deckung nicht so stark präsentierte wie noch im ersten Durchgang.
Bis dahin hatten sich die „Handballgirls“ mit einer überaus konzentrierten Leistung sogar einen knappen Vorsprung gegen den Meisterschaftsfavoriten erspielt. Die Wuppertalerinnen spielten diszipliniert lange Angriffe gegen die körperlich überlegenen Berlinerinnen und kamen vor allem über Kreisläuferin Hanna Wagner, die gekonnt von ihren Mitspielerinnen in Szene gesetzt wurde, zu Torchancen. Die rustikal zu Werke gehenden Füchse konnten vielfach nur mit Strafwurf-reifem Foulspiel reagieren, und so bekamen die Beyeröhderinnen alleine in der Anfangsphase bereits vier Siebenmeter zugesprochen, die Spielmacherin Ramona Ruthenbeck traumhaft sicher verwandelte.
Aber auch aus dem Spiel heraus setzte der TVB immer wieder Nadelstiche.
Vor allem die junge Jule Kürten, lieferte im ersten Abschnitt eine blitzsaubere Leistung ab. Die Gäste, die zumeist mit ihrer Wurfkraft aus dem Rückraum zu Torerfolgen kamen, zeigten sich sichtlich beeindruckt. So gingen die „Handballgirls“ mit knappem Vorsprung in die Halbzeitpause.
Schade nur, dass der TVB nach dem Anpfiff zur zweiten Spielhälfte zunächst die Aggressivität und Konsequenz der ersten 30 Minuten vermissen ließ. Auf der anderen Seite hatte Gästetrainerin Susann Müller ihr Team auch sicherlich mit einigen „warmen Worten“ über die Leistung der ersten Spielhälfte bedacht.
Mit einem 7:2-Lauf zum 17:21 lenkten die Füchse das Spiel in der Folge für sich in eine, anscheinend sichere Richtung. In der 45. Spielminute lagen die „Spreefüxxe“ gar mit sechs Toren in Führung, doch anders als noch in der Vorwoche in Leipzig ergaben sich die „Handballgirls“ diesmal nicht ihrem Schicksal, sondern fighteten und fanden so zurück zur Stärke der ersten Halbzeit.
Abermals zeigten die Gäste in einigen Situationen Nerven und verloren ohne Not den Ball. Der TVB nahm diese Geschenke dankend an, und den Schlusspunkt unter eine hochklassige und spannende Partie setzte Ramona Ruthenbeck vom Siebenmeter-Punkt mit ihrem achten Treffer zum 27:30 Endstand.
- TVB Wuppertal: Grewe, Centini – Schmitz, Ruthenbeck (10/8), Wagner, Kurten (3), Kurten, Stefes (2), Matavs (5), Bratzke (3), Bergmann, Stens, Weis, Havel (3), Krogh (1).