Was war das denn? Beim überraschenden 26:25 (11:11)-Sieg gegen Frauenhandball-Bundesligist TSV Bayer Leverkusen feierte Zweitligist TVB Wuppertal nicht nur in sportlicher Hinsicht eine durchweg gelungene Saisoneröffnung. Einziger Wermutstropfen an diesem Abend war sicherlich das Ausscheiden von Katja Grewe. Nur wenige Minuten nach der Halbzeitpause verdrehte sich die TVB-Torhüterin das Knie. Eine genaue Diagnose der Verletzung steht hier noch aus.
Viele Handballfans wollten den „neuen“ TVB Wuppertal gegen die „Werkselfen“ in der Halle Buschenburg sehen, und schnell war die Corona-bedingt reduzierte Zuschauerkapazität ausgereizt. Tolle Stimmung herrschte bereits bei der Vorstellung des aktuellen Kaders, und die gute Laune sollte während der zweimal 30 Minuten anhalten, denn die Partie verlief alles andere als einseitig.
TVB mit spielerisch schwächster Leistung der Vorbereitung
Die hoch favorisierten Gäste taten sich überaus schwer und produzierten im Spielverlauf immer wieder technische Fehler, die die „Handballgirls“ dankend annahmen und so während der gesamten Partie in Schlagdistanz blieben. Doch auch das Team von Dominik Schlechter agierte nicht fehlerfrei und zeigte die spielerisch wohl schlechteste Leistung der bisherigen Vorbereitung. Dass es am Ende zu dem knappen Sieg für den TVB reichte, zeigt, dass die Mädels von Bayer- und Ex-TVB-Trainer Martin Schwarzwald weit hinter ihren Möglichkeiten zurückblieben. Der Coach resümierte dann auch folgerichtig: „Selbst wenn beide Mannschaften keinen guten Tag haben, muss mein Team dennoch deutlich gewinnen.“
Lea Flohr zeigt ihr großes Potenzial
Spannend war die durchaus umkämpfte Partie allemal, und in Sachen Einsatz erlebten die Zuschauer den TVB der abgelaufenen Rückrunde. Auch Leverkusen spielte mit großem Engagement, und so gab es auf beiden Seiten auch die eine oder andere Zeitstrafe zu verzeichnen. Am Ende setzten sich die „Handballgirls“ glücklich durch und konnten sich dabei vor allem auf Dana Centini verlassen. Die Beyeröhder Torfrau zeigte sich von ihrer besten Seite und machte eine ganze Reihe bester Torchancen der Gäste zunichte. Im Angriff drehte Neuzugang Lea Flohr nach anfänglicher Ladehemmung so richtig auf und zeigte nicht nur aufgrund ihrer acht Treffer ihr großes Potenzial.