Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das „Heimspiel“ gegen den bereits als Meister und Drittliga-Aufsteiger feststehenden Spitzenreiter SC Preußen Münster im Oberhausener Stadion Niederrhein gewonnen. Am Ende einer wilden Partie stand ein knapper 4:3 (3:0)-Sieg.
Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Es waren noch keine 150 Sekunden gespielt, als WSV-Torjäger Semir Serhat Güler zuschlug. Kevin Hagemann war zunächst gescheitert, der Ball kam aber zu Moritz Montag, der von der Torauslinie Güler am langen Pfosten bediente. Der erzielte seinen 20. Treffer in dieser Saison. Und legte nur Minuten später gegen eher träge wirkende Gäste nach. Diesmal war es Marco Stiepermann, der gekonnt aufgelegt hatte.
Münster nicht aufgeschreckt
Es ging weiter mit munteren Wuppertalern und weiter nicht aufgeschreckten Münsteranern. Noch bevor eine Viertelstunde gespielt war, tütete Nick Galle das 3:0 ein. Er verlängerte einen von Hagemann hereingegebenen Eckball per Kopf unerreichbar für Preußen-Keeper Tom Müller ins lange Eck. Die 500 bis 600 Wuppertaler Fans unter den knapp 1.400 Zuschauern hatten ihre helle Freude. Mutige unter ihnen wetteten bereits auf ein zweistelliges Ergebnis …
Bei der ersten nennenswerten Chance des Meisters n ach eine halben Stunde traf WSV-Keeper Sebastian Patzler auf dem Posten. Er wehrte Wegkamps Kopfball ab. In der Folge glich sich das Geschehen mehr und mehr aus. Eine weitere „dicke“ Torchance in ersten Durchgang ließ Montag fünf Minuten vor der Pause liegen. Stiepermann hatte ihn super in Szene gesetzt, doch der Schuss strich knapp am Pfosten vorbei. Wenig später zeigte sich Patzler bei einem Schuss von Henok Teklab auf dem Posten und lenkt die Kugel zur Ecke.
Munteres Toreschießen
Mit neuem Schwung kamen die Gäste aus der Pause zurück. Nico Remberg nutzte seinen Raum, scheiterte aber am erneut stark parierenden Patzler. Doch Yassine Bouchama bekam eine zweite Chance und nutzte die zum Anschlusstreffer. Und weiter ging das muntere Toreschießen. Hagemann, von Güler uneigennützig bedient, trug sich mit dem 4:1 in die Torschützenliste ein. Auf der anderen Seite verkürzte fünf Minuten später Gerrit Wegkamp mit einem Kopfball nach Pfostenabpraller wieder auf zwei Tore.
Es war weiter ein Spiel fürs Publikum mit regelmäßigen Torchancen auf beiden Seiten. Nachdem er im Strafraum von Lion Schweers gefoult worden war, nutzte Wegkamp den fälligen Strafstoß und verkürzte zehn Minuten vor Schluss auf 4:3 – und holt damit Güler in der Torjägerliste ein. Beide kommen jetzt auf 21 Treffer. Die Gangart in der „Crunchtime“ wurde härter, Münster hatte Morgenluft gewittert und wollte die drohende Niederlage noch abwenden. Das gipfelte in einer Rudelbildung im Mittelkreis nach einem Foul von Schweers in der 90. Minute. Drei gelbe Karten sind die Folge.
- WSV: Patzler – Montag, Galle, Stiepermann (81. Königs), Demming (87. D’Hone), Hagemann, Güler (62. Prokoph), Hanke (87. Multari), Peitz, Schweers, Pytlik.
- Tore: 1:0, 2:0 Güler (3., 9.), 3:0 Galle (14.), 3:1 Bouchama (47.), 4:1 Hagemann (59.), 4:2, 4:3 Wegkamp (64., 80. Elfmeter).
- Gelbrote Karte: Langnitz (Preußen, 90.+4)