Haan/Wuppertal · Nach einer mutmaßlichen Gewalttat im Thunbuschpark in Haan-Gruiten hat das Amtsgericht Wuppertal am Freitag, den 24. Januar 2025, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen einen 14-jährigen Jugendlichen erlassen. Der syrische Staatsangehörige steht im Verdacht, zwei junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren mit einer zerbrochenen Glasflasche schwer verletzt zu haben.
Tatvorwurf und Ermittlungen
Die Tat ereignete sich am 15. Januar gegen 13:30 Uhr in der Nähe der S-Bahn-Haltestelle Gruiten. Ersten Ermittlungen zufolge eskalierte ein Streit, in dessen Verlauf der Jugendliche die beiden Opfer mit der scharfkantigen Flasche angriff. Der 17-jährige Geschädigte musste in der Folge notoperiert werden, konnte jedoch, wie auch der 18-Jährige, inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Unmittelbar nach der Tat wurde der Tatverdächtige in einer Unterbringungseinrichtung festgenommen. Zu diesem Zeitpunkt ging die Polizei davon aus, dass der Beschuldigte erst 13 Jahre alt sei und somit strafunmündig. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er seiner Mutter übergeben.
Ermittlung zur Strafmündigkeit
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen überprüfte das Ausländeramt des Kreises Mettmann die Identitätsdokumente des Jugendlichen. Dabei stellte sich heraus, dass er im November 2024 seinen 14. Geburtstag gefeiert hatte und somit strafmündig ist. Diese neue Erkenntnis führte zu einer Anpassung der strafrechtlichen Maßnahmen.
Haftbefehl vollstreckt
Am Freitag wurde der Haftbefehl gegen den Jugendlichen vollstreckt. Er wurde ins Gewahrsam gebracht und soll sich am Samstag einem Haftrichter stellen, der über den weiteren Verfahrensverlauf entscheidet. Bei einer Verurteilung droht ihm eine längere Haftstrafe in einer Jugendstrafanstalt.
Öffentliche Reaktionen und Fortgang der Ermittlungen
Die Tat hat sowohl die Bürger in Haan als auch darüber hinaus erschüttert. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet, um die Hintergründe der Auseinandersetzung zu klären. Zuständig für die Ermittlungen ist das Polizeipräsidium Düsseldorf.
Die schnelle Vollstreckung des Haftbefehls wird von den Behörden als wichtiger Schritt bewertet, um die Tat juristisch aufzuarbeiten. Der Fall bleibt weiterhin Gegenstand intensiver Ermittlungen.